Doch kein freier Tag
Diese Nacht schien ich mal wieder sehr aktiv zu sein. Das eine ging in das andere über.
Da war ein Besuch am Strand, der darin endete, daß ich in ein paar Tagen ein Mädchen aus seinem Elternhaus holen wollte um sie zu "retten" und ihr zu helfen.
Der Grund dafür war ein DIN A4 Schreibblock den ich von dem Mädel an dem Strand in die Finger bekam und was ich laß ließ mich nachdenklich werden. Meine Begleiterin hatte den Block für ihren gehalten und sich unter den Nagel gerissen, ich wußte - ohne ihn an zu sehen - daß das nicht ihr Block und meinte gelangweilt: "Sicher das dein Block ist?" "Natürlich, nur ich habe einen xxxx Block." Ich erwiderte schläfrig, das sie doch mal einen Blick hineinwerfen solle und nahm ihr den Block aus der Hand. Ich schlug wahllos eine Seite auf ohne hinein zu gucken und meinte: "Ist das deine Schrift?" Sie sah mich verblüfft an. "Nein. - Du wußtest es. Du wußtest es die ganze Zeit?!" "Sicher hätte ich dich sonst gefragt? - Bring den Block zu seiner Eigentümerin zurück, sie wird ihn sicherlich schon vermissen und nicht besonders glücklich darüber sein, das er weg ist." Sie sah nachdenklich auf mich herab und schlug wie ich wahllos eine Seite auf. Nach dem sie fertig war mit lesen, sagte sie in dem sie mir den Block vor die Nase hielt: "Lies das!" "Man sollte nicht in fremder Leute Eigentum rumschnüffeln, das gehört sich nicht." "Das weiß ich selber, aber ich kann nichts gegen meine Neugier machen." "Und wohl auch nichts gegen dein Drang, das Eigentum anderer als deines an zu sehen, nur weil sie zufällig die gleiche Marke wie du nutzen..." Da ich wußte wie nervig und beharrlich jene welche eine sein konnte seufzte ich und richtete mich auf. "Also gut, was soll ich lesen?" Sie hockte sich hin und zeigte mir die Seite. "Das dürfte dich wirklich interessieren." Ich nahm den Block und betrachtete die Schrift. Sie war ordentlich und scheinbar hatte wer auch immer das geschrieben hatte alle Zeit der Welt. Ich fing an die Zeilen zu lesen, auf die sie gedeutet hatte und die meine Begleiterin als interessant für mich bezeichnet hatte. Irgendwie fühlte ich mich nicht wohl damit, diese scheinbar sehr intimen Gedanken zu lesen. Aber was ich las, verleitete mich dazu, den Block von Anfang ganz genau zu lesen. Das Mädchen, dessen Block ich in der Hand hielt, war verzweifelt und hoch begabt bzw. befähigt und litt darunter. Sie schrieb von ihr und das sie ihr dankbar sei, das sie ihr in den Träumen helfe und das sie will, das das aufhört und weggeht. Sie litt unter ihren Kräften und sie hatte niemanden dem sie sich anvertrauen konnte. Selbst ihre Eltern wußten nichts. Ich konnte nicht dafür sorgen, daß es aufhört, aber ich konnte sie aus bilden und sie lehren mit ihren Kräften umzugehen ohne das sie darunter zu leiden hatte. Ich sah hier Handlungsbedarf und das da jemand war, der dringend unsere Hilfe brauchte, bevor das "Kind" etwas dummes anstellte oder wahnsinnig wurde.
"Zieh dich an! Unser freier Tag ist zu Ende." "Och menno.. Schon?" "Du hättest eben nicht diesen Block an dich nehmen geschweige denn darin lesen sollen. Hier besteht akuter Handlungsbedarf. Sie braucht dringend Hilfe!" "Schon gut, aber morgen holen wir den Tag nach, ok?" Sie schlüpfte in ihre Klamotten und führte mich, nach dem ich sie gebeten hatte, dorthin wo sie sich den Block angeeignet hatte. Ich trug meine übliche Montur, in der ich mich bekanntlich wohler fühle, als in den "normalen" Klamotten.
Sie führte mich zu zwei Mädchen. Die fragte mich ob sie die Eigentümerin des Blockes seien. Sie verneinten und sagten, daß das Mädchen schon weg sei. Erst war ich versucht ihnen den Block aus zu händigen, als sie es mir anboten, aber dann entschied ich mich dagegen. Ich wollte nicht, das sie Gelegenheit fanden in dem Block zu lesen. Ich ließ mir die Adresse geben. Erst nahmen wir die Magnetschwebebahn und dann ein "Taxi". Wir kamen in der Dunkelheit zu dem Haus. Das Haus war ein Bungalow und wurde von zwei Hunden innerhalb des Gebäudes bewacht. Ich schrieb eine Nachricht und schob den Block in den Briefkasten, hatte dann aber so meine Probleme, da ich nicht wußte ob die Eltern nicht den Block durchblättern würden - und das konnte ich nicht zu lassen.
Also drang ich in das Haus ein und nahm den Block wieder an mich, nach dem ich die Dogge soweit beeinflußt hatte, das sie mir die Tür aufmachte und durch die Terrassentür in den Garten verschwand.
Ich nahm den Block wieder an mich. Als ich wieder aus dem Gebäude war kamen mir die Eltern des Mädchens entgegen. "Was machen Sie hier? Wer sind Sie?" Ich bekundete meine Absichten und das sie friedlich seien. "Ich wollte Ihrer Tochter ihr Eigentum zurück bringen. Sie hat den Block am Strand scheinbar verloren." Die Eltern bauten sich in der Eingangstür auf. "Entschuldigung, aber ich gebe diesen Block nur Ihrer Tochter persönlich." "Unere Tochter ist nicht da." "Sie ist da. Und diesen Block werde ich ihr und nicht Ihnen aushändigen. Zu dem muß ich Ihnen mitteilen, daß ich in zwei Tagen wieder komme und Ihre Tochter mit mit nehmen werde." Ich sah in die grünen Augen der Frau. Ich kannte diese Monologe die jetzt folgten. "Das können Sie nicht machen." "Doch! Ich KANN und ich WERDE. Es ist zum Wohl Ihrer Tochter." "Das haben Sie nicht zu entscheiden. Wir werden das Jugendamt einschalten." "Tun Sie das, das steht Ihnen frei. Ich erwarte die Beamtin dann in meinem Büro, sie weiß ja wo sie mich findet." erwiderte ich trocken. "Was ist mit unserer Tochter? Wieso wollen Sie sie uns wegnehmen?" Da etwas. Und ich verspürte ein Mißtrauen gegen diese Eltern. Irgendwas war an diesen anders. Sie waren emotional nicht so mit ihrer Tochter verbunden, wie die anderen Eltern. Auf mich wirkten sie, wie Hüllen oder Marionetten oder etwas in der Art. Ich hielt es für Ratsam den beiden keine Informationen zu geben. "In zwei Tagen" "Das haben Sie nicht zu entscheiden." "Sie auch nicht, sondern Ihre Tochter!" Ich wandte mich zum Gehen um. Die beiden versuchten mich zu bedrängen ihnen Informationen über "ihre" Tochter zu geben. "Sie scheinen ja so gut wie gar nichts über Ihre Tochter zu wissen." Wir machten uns auf den Weg. Im Haus spürte ich die Tochter die den Wortwechsel genau verfolgt hatte und ihre Furcht, daß ich etwas sagen könnte. "Bitte sagen Sie und was mit unserer Tochter ist und wieso Sie sie und wegnehmen wollen." "Nein, jetzt erst Recht nicht mehr. - Sie kennen Ihre Tochter ja noch nicht einmal. - In zwei Tagen holen wir sie ab. Es wäre übrigens unklug sie vor uns zu verstecken, denn dann zwingen Sie uns einen Richter und das Jugendamt unsererseits einzuschalten, und das wäre mehr als unklug." Wir verließen das Grundstück. "Ob das klug war?", fragte mich mich meine Begleiterin. "Ja, auch wenn ich ein wenig Fracksausen hatte, aber es schien mir nicht ratsam diesen Eltern irgendwas zu sagen." Sie sah mich verblüfft an. "Wir wollen helfen, und nicht die Kids in Schwierigkeiten bringen. Und so lange wir das Amt und den Richter auf unserer Seite haben, können wir das ohne weitere Probleme z6u befürchten tun, wir müssen an die Kids denken, nicht an die Eltern. Das Mädchen fürchtet sich vor diesen hmm Dingern. - Und zwei Tage sind ein angemessener Zeitraum für sie, alles zu packen was sie braucht, auch wenn sie es heimlich tut und ausreißt, dann sammeln wir sie eben ein und bringen sie zu uns." "Ah." Wir schlenderten zurück, da um diese Uhrzeit kaum Verkehr war.
Dabei kamen wir an einem Haus (eine Schule oder etwas in der Art) vorbei in dem jemand angeblich durchgedreht ist. Erst sagte ich, daß mich das nichts anging, aber dann sah ich ein Haufen Entschuldigungsschreiben für immer ein und die selbe Person draußen vor den Fenstern verstreut liegen. Scheinbar hatte da jemand versucht jemanden zu beschützen und die Unterschriften versucht zu fälschen, denn die Unterschriften sahen immer anders aus. (Wen hast du versucht wirklich zu beschützen?)
Ich kannte die Geschichte, die hier erst vor kurzem geschehen war. Irgendwie drängte sich mir der Eindruck auf, daß jene, die gestorben worden war, jemanden schützte und sich selber geopfert hatte. Ich hatte nur einen Zettel in die Hand genommen und genauer betrachtet. Schließlich machte ich es zu meiner Sache und kletterte durch das geborstene Fenster in den Raum. "Und? Etwas entdeckt?" "Wenn es hier angeblich gebrannt hat, wieso finde ich an den Wänden, Fenstern und der Tür kein Ruß? - Und die Zettel die draußen liegen, müßten doch entweder Asche oder zu mindestens Brandspuren haben? - Wieso aber finde ich nirgends eine Spur von Ruß oder überhaupt Brandspuren?" "Das weiß ich nicht." "Ich sehe mir das mal näher an bleib..." "Ich bleibe hier und passe auf, das dich niemand beim Stöbern stört." Ich verließ den Raum und betrat einen Flur. Ich kam in einem Labor ähnlichen Raum, der sich als ein Art OP Raum herausstellte. Unter einem Tuch lag etwas schwarzes, mit Fell. Ich hob das Tuch an und mich maunzte eine mir mehr als vertraute und bekannte Stimme an. Ich betrachtete den Körper und sah das er verletzt war. Eine Blutlache hatte sich vor seinem Bauchraum ausgebreitet. "Ihn konnte ich gerade noch retten." , hörte ich eine Frauenstimme und sah vor meinem geistigen Auge eine Frau, die aussah wie Julie. Er wollte aufstehen. "Mik du lebst. - Nein, bleib liegen. - Du mußt dich erholen und gesund werden. - Noch kann ich dich nicht mitnehmen, aber so bald es dir besser geht, werde ich dich holen. Das verspreche ich dir." "Hey, hast du etwas gefunden?" "Ja, einen Freund, den ich vor einiger Zeit verloren zu haben glaubte. (Ich frage mich wie er hier rein gekommen ist.)" Mik legte sich wieder hin und bewegte sich möglichst nicht. "Ich hole dich, so bald ich kann." Ich stand auf, weil etwas mich dazu drängte und mir sträubten sich die Nackenhaare. "Los komm raus da." "Bin auf dem Weg." Ich sah noch einmal zu Mik, der sich wieder unter dem Tuch hingelegt hatte. "Ich verspreche dir, ich komme dich holen, so bald ich kann." Damit verschwandt ich durch die Tür und wachte auf...
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