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Erklärung zu dem neuen Blogtitel

Es gibt nicht nur die Form, wie es WISSENSCHAFTLICH belegt ist, sondern auch noch andere Formen, die eigentlich genauso nachgewiesen sind, aber gerne unter den Tisch gekehrt werden!
Anhand der Postings siehst Du, wie meine Art zu „träumen“ ist.
Genau genommen sind es keine „Träume“, sondern Begegnungen/Erlebnisse, die ich hin und wieder mit anderen teile.
Für mich macht es keinen Unterschied, ob ich in meinem Körper bin, oder dort. Ich rieche, schmecke, fühle dort genauso wie hier auch. Nur sind meine Sinne dort um einiges stärker.
Da es keine „Träume“ in dem Sinne sind, wie sie vielen von euch aus WISSENSCHAFTLICHER (Humbug) Sicht bekannt sind, verwende ich das Wort „Traum“/ „träumen“ nicht mehr, sondern bezeichne diese Erfahrungen (denn nichts anderes sind sie, wenn auch auf einer ganz anderen Ebene) ab sofort Schlafbegegnung/Erlebnis.
ACHTUNG:
Die URL dieses Blogs hat sich geändert in:
https://kaoi-masteres-schlafbegegnungen.blogspot.de
Bitte die neue URL abspeichern und die alte löschen


Ich habe kein Interesse mehr zu schweigen oder so zu tun, als sei ich wie die meisten, denn das bin ich eindeutig NICHT – und ich sollte es ja wohl am besten von allen wissen, oder nicht?
Ich bin anders – und werde es auch immer sein, ungeachtet dessen was andere von mir denken oder halten. Ich bin mir meiner Andersartigkeit bewußt und daß reicht vollkommen aus! Die wenigen die mich real und persönlich kennen, wissen es durch mehrere – nun ja – eigene Erlebnisse. Sie müssen mich – die ich eigentlich die Erfahrenere von ihnen bin – hin und wieder selber bestätigen, welch Ironie.
Auch die Erfahrensten zweifeln mal an sich und sind NICHT unfehlbar.

Ich für meinen Teil kenne es nicht anders, als die Intensität bei diesen Erlebnissen und Begegnungen. Für mich ist es normal. Auch aufzuwachen und eine andere Art von Phantomschmerzen von Verletzungen zu haben, die ich mir dort eingefangen habe und auf meinen Körper – der diese Verletzungen NIE erhalten hat – zu übertragen, sodass er der Meinung ist, er sei verletzt worden. Viele, werden es nicht verstehen, weil sie es noch nie erlebt haben, andere hingegen schon. Und diese will und MUSS ich erreichen!
Es gibt noch andere wie mich, die diese Form genauso erleben und kennen. Auf diesem Wege, versuche ich (auch) eben diese zu erreichen. Nicht nur, weil ich mir von eine von ihnen die dringend benötigte Hilfe verspreche, sondern weil ich mich mit ihnen austauschen und/oder ihnen helfen will. Ihnen zeigen will, das sie damit NICHT alleine sind!

Nur, weil Du diese Erlebnisse nicht kennst, setz dich nicht hin und belächle mich, erkläre mich für verrückt und/oder diffamiere mich als Spinnerin etc. Sei dankbar dafür, daß es bei Dir nicht so ist! Dir bleibt eine ganze Menge erspart. Akzeptiere und respektiere jedoch bitte, daß es auch noch eine andere Form als die gibt, die Dir bekannt ist.

Kaoi Masteres,
die Herrin des Lichts und der Ebenen
Kaoi Masteres. Powered by Blogger.

Montag, 24. September 2012

Zombies und eine geplatzte Hochzeit

Dann gab es da noch die Zombies, Halbzombies – solche die zwar gebissen, infiziert worden waren, aber nicht zu Untoten wurden (noch nicht) und die Normalen. Tagsüber die Normalen, Nachts die Zombies. Wer dann noch außerhalb seines gesicherten Wohnblocks herum lief … galt als „Frischfutter“, es sei denn er war gerade vor der Tür, dann wurde natürlich geholfen. Na ja, und ich mal wieder mitten drin und kein Plan von nichts. Ich stand an einem Absatz einer hölzernen Treppe und war der Meinung, daß ich da vollkommen falsch war. Daß das nicht richtig war. Das die ganze Sache so schwer werden würde =.=. Sicher, es war nicht einfach, aber muß es ausgerechnet schon wieder Zombies sein? Auch wenn es dieses Mal ein wenig „gesitteter“ zu ging. Zombies blieben Zombies, egal wie man sie drehte und wendete. Ein paar der wenigen Exemplare schlurften „ächzend“ vor der Tür herum und ich beobachtete die alarmiert. Jemand trat hinter mich und meinte, das ich mir keine Sorgen machen solle. Sie seien darauf trainiert worden, nicht in die Wohnblöcke einzudringen. „Sie haben zwar keinen Verstand und auch keine Vernunft, aber scheinbar sind sie doch irgendwie lernfähig.“ „Aber das ...“ „Ja ja, ich weiß, ich kenne deinen Ausspruch schon.“ Er ging an mir vorbei und hob einen Arm. „Das waren mal Menschen. Die Betonung Herrin, liegt auf waren. Es gibt keine Chance mehr die da zu kurieren und selbst wenn, müßtest du jeden der in einem sehr verfaulten Körper herumläuft töten, was wir so oder so schon zur Genüge tun. Die einzigen für die eine Heilung bestünde, wären die, die noch nicht zu Untoten mutiert sind.“ Er ging den schmalen Flur zu einem offenstehendem Raum entlang. „Was ist jetzt? Kommst du? Wir wollen gleich los. Wie ich dich kenne hast du noch nicht mal was gegessen.“ Er sah zu mir. „Wie keine Antwort?“ Er schüttelte den Kopf. „Das man auch immer auf dich achten mußt, das du auch ja etwas ißt. Glaub mir, sie wird mich köpfen wenn dir irgendwas passiert.“ Ich folgte ihm mit einem Blick, einem sehr unbehaglichen Blick auf das … das Ding das da zaudernd vor der Tür schwankte. Ich stieg die Treppe runter und trat auf den Gang. In dem Moment keine Ahnung. Folgen konnte ich nicht wirklich. Es war ein heilloses Durcheinander. Ich spürte einen Biß auf/an meinem Arm und irgendwas an meiner rechten Halsseite. Ich roch den fauligen Atem und so diverses anderes, was ich aber nicht wirklich näher herausfinden wollte. Der Kerl der an mir vorbei gegangen war und einige andere versuchten das Ding drohend und fluchend von mir zu lösen. Eine Frau oder ein junges Mädchen – keine Ahnung, das wechselte ständig. Mal hatte ich ein Kind, mal eine junge Frau vor mir. Schließlich löste man das Ding von mir und schoß ihm in den Kopf während man ihn gleichzeitig oder leicht verzögert köpfte. Mir drehte sich der Magen um. Ich wurde in die Küche oder was auch immer das war gebracht. Sofort kam eine andere Frau so um die 30/40 mit schwarzer Tasche. Ich war viel zu benommen um zu begreifen was da eigentlich los war, aber mir war klar, daß irgendwas passieren mußte und, daß es unbedingt MICH treffen mußte. Mit dem wohin auch hatte sich erledigt. Ich stand unter Schock und anschließend für einige Tage unter Hausarrest und Beobachtung.
Ich war geknickt und die Diskussion über die Untoten in dem „Wohngebiet“ wurde neu diskutiert. Sicher, sie waren irgendwo Lebewesen, aber ohne Vernunft, Verstand. Da war nur ja keine Ahnung – Instinkt? Also wie ein Raubtier. Ein künstlich von Menschen … Wiesenschaftlern geschaffenes Raubtier. Sie berieten ohne mich. Ich glaube, eine die infiziert worden war, bei der brach der Virus plötzlich aus, womit ich nicht gerechnet hatte, da sie kurz vorher noch ganz normal mit mir gesprochen hatte bevor sie mich angefallen hatte. Es war irgendwie immer ein Risiko mit „Halb Zombies“ zusammen zu leben. Es gab keine Vorwarnung, oder sie hatte sie kaschiert. Ich weiß es nicht. Ja, ich glaube es war genau so. Das Mädel war aus dem Raum gekommen der neben der Küche oder was auch immer lag. Es schien eine Art Wohnraum oder so zu sein. Sie sah mich und rief mich. Ich war zu ihr gegangen. Sie bedankte sich bei mir für die gute Behandlung, und daß es ein Infizierte nicht immer leicht habe und man ihnen mißtrauen und sie isolieren würde. „Die Gefahr bei euch ist nun mal groß, das der Virus bei euch jederzeit ausbricht.“ Ich hatte mich ihr gerade mit dem Rücken zugewandt … da wurde es auch schon turbulent. Der dunkelhaarige fluchte wirklich übel und fauchte, knurrte einen von den beiden oder beide an mich loszulassen sonst könnten sie etwas erleben und das sein Kopf dafür rollen würde.
Oben auf dem Gang, saß ich mehr als geknickt auf einem einfachen Holzstuhl. Ein um die 20 Jahre alter junger Mann kam aus einem Raum und sah mich an. „Hast du etwas zu rauchen für mich?“ Er hielt mir wortlos seine Packung Tabak hin. „Dann hat es dich also auch erwischt?“ Ich drehte mir eine und wollte ihm den Tabak zurück geben. Er schüttelte den Kopf. „Behalt ihn ruhig. Wollte eh gleich neuen holen.“ Er setzte sich neben mir auf den hölzernen Boden. „Wer paßt auf dich auf?“ Ich sagte einen Namen. „Du kannst einem Leid tun. Er soll ja nicht gerade ...“ „Was soll er nicht?“ knurrte es hinter ihm. Er erhob sich und wirkte verlegen. „Nicht gerade der freundlichste sein?“ „Mach das du weg kommst, oder ich mach dir Beine.“ Er zögerte, dann hatte er es eilig die Treppen runter zu kommen. „So machst du dir keine Freunde, wenn du die Leute immer wieder einschüchterst und sie von mir wegdrängst.“ „Weißt du, nicht jeder sagt, das er gebissen wurde und infiziert ist. Wie schnell es sich ändern kannst, das hast du eben selber erlebt. Deswegen will ich nicht, das dir jemand zu nahe kommt, der vorher nicht überprüft wurde. Ich bin es, der dafür gerade stehen muß und dessen Kopf rollen wird, wenn du – wenn du dich …“ „Wenn ich zu einer Untoten werde?“ Er wirkte seltsam. Ich glaube er war niedergeschlagen, zerknirscht oder machte sie Vorwürfe. Keine Ahnung. Er sah vor sich auf den Boden. „Deine Herrin wird mir den Kopf vom Hals trennen, weil ich nicht aufgepaßt habe.“ Ich sah ihn von der Seite an. „Wieso sollte sie das tun?“ „Weil du wichtig bist. Wenn dir irgendwas passiert …“ Er richtete sich auf und sah mich an. „Sie hat mir gesagt, das dir nichts geschehen darf. (Wer ist sie?) Sollte dir etwas geschehen, würde mein Kopf rollen. Ich brauche diesen Job. Ich weiß, wie es denen ergeht, die bei dem Schutz deiner Person versagt haben. Ich will nicht, daß es mir genauso ergeht. – Wir warten jetzt am Besten einfach die nächsten Tage ab. Ich weiß nur nicht, wie ich ihr das erklären soll.“ „Das werde dann wohl ich machen. Wir wissen alle wie unberechenbar Infizierte sind, bei denen der Virus noch nicht aktiv ist. Damit konnte keiner rechnen.“ „Aber dann ...“ „Ich komme mit ihr schon klar. Es ist besser, als wenn du für etwas wofür du nichts kannst vor die Tür gesetzt wirst. – Ich wußte gar nicht, das sie so …“ „Sie ist eifersüchtig.“ Ich hob überrascht den Kopf und sah ihn von der Seite an. „Sie ist auf jeden eifersüchtig mit dem zu vertraut bist.“ „Wieso? Das ergibt keinen Sinn? Sie weiß doch, das ich ihr treu und loyal gegenüber bin.“ „Trotzdem ist sie eifersüchtig und wacht mit Argusaugen über dich und jeden, der in deiner Nähe ist. Jeder der eine potentielle Gefahr für dich, aber eigentlich für sie ist, wird aus deinem Umfeld entfernt.“ Ich erhob mich. „Das ist Schwachsinn! So etwas würde sie nie tun. Ich bin ihr Eigentum, ihr Besitz ja, und jeder der mit mir zu tun hat, weiß das. Sie würde nie derart in mein Leben eingreifen.“ „Bist du dir da sicher?“ Er erhob sich ebenfalls. „Bist du dir da so sicher?“ Ich erwiderte seinen Blick. „Ja. Das bin ich. Sie wird ihre Gründe haben und sie will mich beschützen.“ Er trat auf mich zu und umfaßte mich an beiden Oberarmen, was mir sehr mißfiel. „Sie isoliert dich, Stück für Stück von den deinen. Merkst und siehst du das denn nicht? Nach und nach verschwinden immer mehr deiner Leute. Sie will dich ganz alleine für sich.“ Ich machte mich los, auch weil er den Bereich erwischt hatte, wo ich gebissen worden war und schlug ihm ins Gesicht. „Niemand darf mich anrühren! NIEMAND!“ Er wurde bleich und trat ein paar Schritte zurück. „Es tut mir leid … ich wollte nur …“ „Was sie macht, ergibt nicht immer Sinn, vor allem für mich nicht, aber es hat seinen Grund. Ich vertraue und traue ihr, auch wenn ich oftmals nicht verstehe was sie da wieso tut. Aber genau das macht sie für mich interessant. Sie fordert mich auf eine Weise wie ich es brauche.“ „Aber …“ „Dann will sie mich eben ganz für sich. Was spricht dagegen? Sie wird schon merken, wenn sie mich zu sehr einzwängt und das sehr schmerzhaft. Denn dann neige ich dazu mir gewaltsam Platz zu verschaffen, ohne Rücksicht auf Verluste und das weiß sie. Sie hat es schon einige Male erlebt und auch schon die ein oder andere Verletzung davon getragen. Ich weiß, wie sie ist. Ich kenne sie schon ein wenig länger. – Für dich mag es nach Gefahr oder Isolation aussehen, aber ich weiß mehr als es den Anschein hat und ich weiß, daß es im Moment besser so ist – für sie wie für mich. Deswegen sucht sie auch eine alternative Leibwache für mich. Jemanden, auf den wir beide uns verlassen können, aber auch jemand der seinen eigenen Kopf hat und nicht nur blind Befehlen befolgt, denn davon gibt es schon genügend auf dieser Welt.“ Ich zog mich in mein Quartier zurück. Blieb kurz stehen, öffnete die Tür noch mal, schob meinen Kopf raus und meinte, das das besser unter uns bleiben würde daß ich gebissen wurde. „Da ich nicht infiziert werden kann und meine Wunden schnell heilen, wird ihr das nicht auffallen.“ Er sah mich an. „Ich weiß nicht, ob ich das machen kann.“ „Sicher.“ Ich zog meinen Kopf wieder zurück und schloß die Tür. Etwas ernster sah ich wieder aus dem Fenster. (Denn wenn sie es erfährt, läßt sie mich erst einmal nicht mehr auf „Tour“ gehen. Sie würde mich wohl liebend gerne in Watte einwickeln.) Ich legte mich auf das Bett und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. (Watte wäre vielleicht manchmal gar nicht so schlecht.) Ich schlief ein.
Dann war ich in dem Raum wo die Frau vermutlich eine Ärztin die Wunden untersuchte. Sie stellte überrascht fest, das die Verletzungen schnell heilten. Ich sagte sehr zögerlich und leise, daß es daran liege, daß ich immun sei. Sie sah mich an. Dann beugte sie sich zu mir runter. „Es bleibt bei mir, keine Sorge, aber trotzdem hätte ich gerne eine Probe deines Blutes. Vielleicht gibt es dadurch neue Möglichkeiten für eine Heilung.“ Ich nickte nur kurz. Sie verstand wieso ich verschwiegen hatte, daß ich immun war.
Dann war da noch eine geplatzte Hochzeit, ein zu 3% bezahltes Kleid für muskulösere Oberarme als die der Braut. Der Bräutigam war in einem „Klopfer“ Verein, was auch immer das war/ist. Die Braut war am Boden zerstört. Ich überredete sie dennoch, zu feiern schließlich war alles bezahlt und das Essen würde später weggeworfen werden … Also schlug ich ihr etwas vor, womit sie einverstanden war. Die Feier fand in einem Hotel statt, dessen Personal ihr zur Verfügung stand (glaube, daß es Hotelpersonal war, könnte auch Catering gewesen sein). Das Logistische und ein Teil der restlichen Planung übernahm ich. Ich glaube, das war die erste geplatzte Hochzeit die trotzdem gefeiert wurde. Die Braut war so um die 20/25 hatte langes hellbraunes Haar und war schlank. Mit dem Bräutigam hatte sie eigentlich nicht viel gemein. Es hatte sich draußen noch einiges mehr ergeben, was sie über ihren … nicht mehr Ehemann erfuhr und sie dann doch froh war, das er sie hat sitzen lassen. Demnach war sie nicht sein Ideal, auch weil sie kein „Klopfer“ (was zum Henker ist das?) war, keine Motorräder mochte und auch sonst war es ein wenig seltsam. Wieso er sie dann hatte heiraten wollen, war mir schleierhaft. Vor dem Hotel war ein Springbrunnen und ich hatte ein mieses Gefühl, auch weil es leer wirkte. Ich sorgte für einen kürzeren Weg um zu bedienen, aber auch um noch einen alternativen Fluchtweg zu haben … Mir war wirklich nicht wohl und da ich ja schon weiß, ahnte ich, das das vorher mit den Zombies nicht alles war/sein konnte. Meine bisherige Erfahrung hat mich das jedenfalls gelehrt, aber bevor es eine weitere Invasion der Untoten gab, wurde ich endgültig wach und entschied mich mein „Glück“ nicht weiter zu strapazieren. So schön ruhig war es … ohne die … Ich habe sie – ganz ehrlich – nicht vermißt! Und ich kann auch dankend auf sie verzichten.
Trotzdem, wüßte ich gerne, wieso ich immer wieder  – in regelmäßigen Abständen  – von diesen Biestern ... nein, das kann ich schon nicht mehr träumen" nennen. Belästigt werde trifft es da sehr genau. Keine Ahnung, aber mich nervt und langweilt es, aber auf der anderen Seite: wenn es Spaß macht? *gähn*

Donnerstag, 6. September 2012

Heimatlos

Sie war da, oder besser ich war in ihrer Wohnung. Ich stand vor einem schmalen Bett und besah mir den Bezug. Ich war der Meinung, das ich das Bett mal neu beziehen müßte. Die Tür war zu. Ich war gerade dabei die Bettdecke abzuziehen, als sie rein kam. „Was machst du da?“ Das Bett neu beziehen? „Das kannst du gerne tun, nur wirst du darin nicht mehr schlafen.“ Ich stutzte. „Ich will das du meine Wohnung verläßt.“ Mir gefror das Herz. Sie war so seltsam, so fremd. „Wo soll ich denn dann hin? Ich habe doch keinen Ort mehr an den ich zurück kann.“ „Das ist mir egal.“ „Und wieso?“ Ich war hinter ihr hergegangen. „Weil ich Angst um meine Kinder habe.“ „Ich habe deinen Kindern nie irgendwas getan. Ich habe sie sogar beschützt und das weißt du genau.“ Ich wollte verstehen, was da plötzlich mit ihr los war. Eigentlich hatte ich damit schon gerechnet, es irgendwie erwartet und gefürchtet. „Du weißt genau, daß ich deinen Kindern nie irgendwas tun würde.“ Sie fegte das Bad aus. Schenkte mir aber keine weitere Beachtung. Sie mied meinen Blick, die ganze Zeit. Das kenne ich so nicht von ihr. Normalerweise ist sie so, das sie meinen Blick direkt sucht und nicht meidet. Eigentlich ist es genau umgekehrt: ich meide ihren Blick und weiche ihm aus und suche ihn nicht. „Sag mir was los ist! WAS habe ich falsch gemacht? Deine Kinder sind nicht der Grund, sie sind nur eine Ausrede, dein Schutzschild, wie schon so oft. Etwas hinter dem du dich versteckst.“ Ich spürte ihre Wut und noch etwas daß ich nicht deuten konnte. „Du weißt genau, daß ich deinen Kindern noch nie etwas getan habe und auch nie irgendwas tun würde.“ „Ich will das du meine Wohnung, mein Haus verläßt. Bis ich dich da habe, wo du sein mußt/wo ich dich haben will.“ Ich verstand kein Wort mehr. Es tat eigentlich nur noch weh. Was heißt eigentlich? Ich drängte das was da weh tat zurück. Um weiter einigermaßen klar denken zu können. Und wo soll das sein? Auf der Straße? Ja, da lande ich ja jetzt.“
Ich zog mich in meinen Raum zurück. Ich verstand die Welt nicht mehr. Was war geschehen und wieso? Sie hatte so viel Mühe darauf verwendet mich in ihr Haus zu holen, wo ich notorisch immer abhaute und mich weigerte. Hatte mir einen Schlüssel gegeben, den sie nie zurück fordern … Ich griff in meine Hosentasche. Da war er nicht. (Um deinen Hals.) ??? Ich faßte mit einer Hand an meinen Hals und spürte ein Band, ein starkes festes Band. Ich zog es hervor. Am Ende davon baumelte der Schlüssel. Wärme durchströmte mein Herz und mich. Ich steckte ihn wieder unter meine Oberbekleidung, auf diese Idee wollte ich sie gar nicht bringen. Ich ging zu ihr in die Küche. Sie ignorierte und schnitt mich, was sehr weh tat. Ich versuchte ihr begreiflich zu machen, daß es mir körperlich gar nicht gut ging. Sie war irgendwas am backen und kochen, irgendwas am vorbereiten. Es interessierte sie nicht. Sie schenkte mir keinerlei Beachtung mehr. Göttin, wie das weh tat und die ganze Zeit die Kontrolle über mich zu behalten um nicht die Tränen fließen zu lassen. Schließlich verließ ich in einem stillen unbemerkten Moment mehr als traurig und mit hängendem Kopf klammheimlich ihre Wohnung. Einzig mein Handy und das Ladekabel nahm ich mit. Den Rest behielt sie ein. Ich wußte eh nicht wohin damit. Ich hatte keinen Ort mehr an dem ich konnte. Also blieb mir nur noch die Straße.
In der Beobachterposition sah ich wie der Jüngste von ihr nach Hause gekommen war und nach mir fragte. Die Mutter hatte die Rechnung ohne ihren Jüngsten gemacht. Der reagierte ganz anders als sie sich wohl dachte: als sie sagte ich sei nicht da, fragte er ihr Löcher in den Bauch. Und auch das er mir etwas zeigen wollte. Irgendwie war er ein wenig fixiert auf mich oder wie auch immer. Als er erfuhr, das sie mich raus geworfen hatte, sah er seine Mutter mehr als vorwurfsvoll an. Er schnappte sich ebenfalls in einem unbemerkten Augenblick eine Tasche in die er ein paar Sachen für mich packte, dann verließ er leise die Wohnung. Er war sauer auf und enttäuscht von seiner Mutter.
Ich hatte mich irgendwo an ein Gebäude gelehnt und war eingeschlafen. Wo ich hin sollte wußte ich nicht. Alles was ich besaß war bei ihr. Ich zog den Schlüssel hervor, den sie nicht einmal verlangt hatte, obwohl sie mich aus ihrer Wohnung/ihrem Haus geworfen hatte. Was war hier nur los? War die ganze Zivilisation jetzt verrückt geworden? Ich seufzte, umschloß den Schlüssel mit einer Hand fest und schwor mir, daß ich heraus kriege was hier eigentlich los war. Ich sah zum Himmel, es war dunkler geworden und die Wolken sahen nicht sonderlich freundlich aus. Da vibrierte mein Handy. Sie rief an. Ich zögerte, ging dann aber dran. „Was willst du? Noch einen Nachschlag geben?“ „Weißt du wo ??? ist?“ „Entschuldigung, du hast mich aus deiner Wohnung, deinem Leben geworfen, ich sitze im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße und muß zusehen, wo ICH jetzt bleibe und du fragst mich nach DEINEM Sohn? Ich bin kein Teil deines Lebens mehr, also geht mich das auch nichts mehr an. Vermutlich ist er bei einem seiner Freunde oder streift durch die Gegend, was weiß ich.“ Ich wollte sie spüren lassen wie weh sie mir getan hatte. Sicher machte ich mir Gedanken um ihren Jüngsten, denn das Verhalten paßte so nicht zu ihm und ihr Tonfall sagte mir, das sie sich Sorgen machte, wo ich aber signalisierte das mich das nichts mehr anging. Sie hatte mir genug weh getan. Mehr als je ein Wesen vor ihr. Sie hatte mich ebenso verraten und getäuscht. Wieso sollte mich da noch kümmern, was mit ihren Söhnen ist? „D. ich mache mir Sorgen um ihn.“ „Schön für dich. Das interessiert mich nicht. Das hättest du bedenken sollen, bevor du mich aus deinem Leben katapultierst in das du mich ja mehr als mühsam mit einbezogen hast, zu mal ich mich gegen dich auch nicht unerheblich wehrte und dann mache ich den Fehler, den größten Fehler meines Lebens: öffne mich dir und lasse dich zu. Ja, ich bin sogar so blöde und lasse dich ganz dicht an mich ran. Du bist genauso verlogen wie all die anderen. Eine genauso große Heuchlerin.“ „Können wir das bitte später klären?“ „Wozu? Du hörst mir doch eh nicht mehr zu. Dir ist vollkommen egal, was mit mir ist.“ Wut unglaubliche Wut war in mir zu spüren. Sie bat mich ihren Sohn zu suchen. „Du hast mich aus deinem Leben geworfen, schon vergessen? Ich stehe dir mit meinen Diensten nicht mehr zur Verfügung! Such dir einen anderen den du die Augen wischen und so dermaßen täuschen kannst.“ Ich verzog die Oberlippen zu einem unterdrückten wütenden Knurren und kämpfte gegen die Tränen an. „Kannst mir ja Bescheid geben, wenn du ihn gefunden hast. Ich muß jetzt los und das Handy ausmachen um Strom zu sparen und mir noch eine Regendichte Unterkunft finden.“ Ich legte auf machte das Handy aus und verstaute es sicher wieder in der Beintasche. Ich dachte nach. Wenn sie ihm gesagt hatte, das sie mich raus geworfen hatte … Wo würde ich hingehen, wenn ich er wäre und mich suchen würde? Er hatte mich schon in sein Herz geschlossen, auch weil ich irgendwie anders war. Der ältere war ein wenig verschlossen. Er beobachtete und wartete ab. Er hatte seine eigene Zeit. Ihn zu Bedrängen würde rein gar nichts bringen, das weiß ich. Ich selber mache da auch dicht. Ich sah die rote Backsteinwand oder Klinkerwand hoch. Ok du Gnom, dann werde ich dich mal finden. Ich hoffe, du machst es mir nicht all zu leicht und hast dich nicht in Schwierigkeiten gebracht. Ich tue das nicht mehr für deine Mutter, auch wenn ich mir irgendwo vage wünsche, daß ich ihr dadurch wieder näher komme und verstehe was hier eigentlich los ist. Mir wünsche das wir doch zusammen kommen. Scheiß Schicksal. Ich könnte dich in den Arsch treten. Jedesmal die gleiche Scheiße. Habe ich etwa ein Schild auf meiner Stirn stehen wo Kick me drauf steht?
Ich machte mich auf den Weg und baute eine Verbindung zu dem „Gnom“ auf. Ich spürte, das er mich in Gedanken rief. Aber erst einmal mußte ich die Peilung aufnehmen und mich auf einen 1a Empfänger umstellen und nicht beides: Sender und Empfänger. Ich „justierte“ mich so, das ich nur noch die „Stimme“ des „Gnoms“ hörte und ließ meinen Körper den Weg finden. Ich „sah“ ihn und auch, das er in Schwierigkeiten war. Da hast du uns alle in eine feine Situation gebracht, dämliches Muttertier. Mir sind deine Beweggründe jetzt gerade echt egal und du auch. Ich irre mich nie! Ich habe immer Recht, ob ich will oder nicht und das weißt du, aber du spucktest ja große Töne und warst so selbstsicher. Du hast dich geirrt und ich wußte es, ich wußte, daß ich am Ende DICH bezwinge. Und wieder stehe ich alleine da und wieder ist der Geschmack des Sieges bitter in meinem Mund, denn ich dachte, du würdest es packen, aber er und auch einige andere mußten mir ja unbedingt von einigen unschönen Dingen berichten und mich in meinem Verdacht bestätigen, das du mich verraten und hintergangen hast, mich sogar ans Messer liefern wolltest. Du hast mich angelogen, mich verraten und hintergangen … und ich bin so blöde gewesen, nicht auf meinen Instinkt zu hören, weil ich einfach mal glauben wollte. Glauben, das es einmal in meinem Leben anders ist.
Ich eilte zu einem leerstehenden Gebäude und sah hoch. Und du tu mir den Gefallen „Gnom“ und sende weiter, denn nur so kann ich dich finden. Ich wußte, das er nicht in solchen Schwierigkeiten war, die einen Einsatz von Fäusten und Beinen verlangte. Für mich war es auch ohne Worte, da sie die doch so mächtig war, nicht in der Lage war ihre Kinder, ihr Fleisch und Blut zu lokalisieren, mir aber, die ich keinerlei Verbindung zu ihnen hatte immer wußte wo sie waren und sie mit Leichtigkeit fand. Irgendwas lief hier mächtig schief, aber ich wußte nicht was und noch weniger wieso. Ich wußte nur, das mein vorderer Stirnbereich mich anbrüllte und … Ich sah an dem Gebäude hoch und entlang. Ich will mir die Zeit eines langen Herumirrens und Rufens ersparen. Ich spürte hinter mir ignorierte aber, er rief mich und ich folgte seinem Ruf. Sie war mir jetzt vollkommen egal. Nur der „Gnom“ war jetzt für mich von Belang. „Ruf schon mal einen Krankenwagen, denn den werden wir vermutlich brauchen. Und wag es nicht mich aufzuhalten! Dieses Recht steht dir nicht mehr zu! Es ist MEIN Leben und ICH alleine entscheide ob ich es riskiere oder nicht!“ Ich lief in das Gebäude. Sie öffnete den Mund. „Halt die Klappe! Es interessiert mich nicht mehr was du noch zu melden hast wie es dich nicht interessiert was ich noch zu sagen hätte.“ Ich verschwand und irgendwo in einem dunkleren Bereich fand ich ihn. Ich sagte seinen Namen, bemüht ruhig. Ich sagte, wen er mich höre oder in der Nähe sei, sollte er mir antworten. Richtig viel sah ich nicht. Mir fehlte eine Taschenlampe. Ich richtete mich nach meinem Tastsinn und meinem Gehör. Schließlich antwortete er. Ich blieb stehen. Er schilderte mir seine Lage. „Junge was machst du nur für Sachen? Deine Mutter macht sich um dich Sorgen.“ Er sagte, das er mich gesucht habe, weil er mich zurück holen wollte. Ich senkte den Kopf und schloß die Augen. „So gerne ich es auch wollte, ich kann nicht mehr zurück. Deine Mutter hat mich aus ihrem Leben verwiesen. Und ich glaube nicht, das sich daran noch irgendwas ändert. Egal wie sehr ich sie liebe. Ich muß es akzeptieren und respektieren, auch wenn sie selber versucht ihrem Schicksal zu entkommen, so wie ich es versuche. Und letztlich …“ Ich bewegte mich vorsichtig vorwärts. Ließ mich schließen auf die Knie nieder und legte mich auf den Bauch. Mir lief der Schweiß den Rücken und das Gesicht herunter. Das war mal ein Blindflug mit allen Sinnen die ich so hatte. „Habe ich deine Mutter bezwungen und besiegt und nicht sie mich, wie es eigentlich hätte sein sollen. Auch sie, die angeblich ein Kind der Göttin ist und selber über genügend eigene Macht verfügt war nicht stark genug mich zu bändigen und mir nicht gewachsen. Ich kann dann nur eines tun – gehen. Denn niemand wird gerne an seine eigene Niederlage erinnert und daran, das er oder sie unfähig war sein Wort zu halten.“ Ich schob mich an das Loch, das vor mir klaffte. „Bist du verletzt?“ „Mein Bein.“ „Durch die Decke gekracht, da ist das kein Wunder. Warte. Ich komme zu dir runter.“ „Paß auf die Decke …“ Ich kam dicht neben ihn auf den Füßen auf. „Kann hier mal irgendwer Licht machen? Na ja egal.“ Ich tastete seine Beine ab, dann tastete ich in der näheren Umgebung herum. Ich schiente es notdürftig. Ich sagte ihm, daß ich ihn anheben würde und er sich über den Rand des Lochs schieben müßte bis er weit genug entfernt wäre. Ich würde ihm kurz darauf folgen. (Was tut man nicht alles für andere? Dabei ist der „Gnom“ noch nicht mal mein eigener Sohn. Eigentlich müßte sie hier unten sein. Aber sie versteckt sich ja lieber feige hinter ihren Kindern und benutzt sie als Schutzschild, als Ausrede.) Ich hob den „Kleinen“ weiter an bis ich hörte, das er über den Boden krauchte und sich entfernte. Ich saß in der Falle. Ich suchte den Boden ab, bis ich eine Stelle fand, an der ich mich an den Rand hieven konnte. Die Idee war gut … die Durchführung miserable. Ich hatte mich bis zur Hälfte über den Rand geschoben, da packte ich mit der rechten Hand keine Ahnung wohin, verlor den Halt und … mir gingen die Lichter komplett aus. Ich hörte den „Gnom“ noch meinen Namen schreien, dann war es aus. Sterben war eine gute Option, besser als diesen Wahnsinn hier noch weiter mitzumachen. Man kann von mir nicht erwarten, daß ich das wie es ist noch länger ertrage. Jene die ich liebe hat sich zu einem absoluten Kotzbrocken und einem verlogenen Arschloch geändert, die sich selber am nächsten ist. Der Schlüssel auf meinem Brustbein schien zu pulsieren und fühlte sich warm an. Was ist falsch daran, auch mal zu versuchen ein fühlendes Wesen sein zu wollen? Lieben zu können, zu teilen? Nicht mit dem wie man ist und was man ist einsam und alleine zu sein. Was ist so falsch daran, sich einen ebenbürtigen Partner und eine Partnerin zu wünschen? Was ist so falsch daran? Wieso gibt es keine die diesen Segenfluch von mir nehmen kann? Wieso gibt es keine die mich wirklich besiegen kann? Wieso muß ich am Ende jede einzelne von ihnen bezwingen und besiegen? Göttin ich will einfach nicht mehr. Ich will raus aus diesem Irrsinn, diesem Irrenhaus. Göttin, mach daß das ein Ende hat. Mir egal wie... und sei es mit meinem Tod. Laß mich hier und jetzt einfach nur sterben.
Ganz weit entfernt hörte ich den Jungen weinen und schluchzen. Er glaubte ich bin tot, ich wünschte ich wäre es gewesen. Ich spürte eine Hand an meinem Gesicht, sanft, warm und wie mein Kopf leicht gedreht wurde. Was gesagt wurde, verstand ich nicht. Der Schmerz war betäubend. Das alles ergab für mich keinen Sinn mehr. Wieso durfte ich nicht sterben? Wieso ließ man mich nicht sterben? Wieso rettete man mich immer wieder? SO wichtig war ich nicht, noch nicht mal für sie. Sie, die mich verraten und wie viele andere im Stich gelassen hatte. Nein, ich war nicht wichtig, wie so viele mir immer wieder sagen. Laßt mich doch einfach hier liegen und sterben. Ich spürte wie mein Körper angehoben und auf etwas gelegt wurde, etwas hartes und ich fixiert wurde. Was sie sagte, verstand ich nicht. Da waren viele Stimmen. Stimmen von Männern die Anweisungen zu geben schienen. So etwas wie: „Und jetzt anheben. Langsam.“ Mir taten einfach nur noch meine Knochen weh. Mein Rücken tat mir weh. Der Schmerz betäubte mich. Langsam wachte ich auf, mit der Erinnerung, das sie mich aus ihrem Haus geworfen hatte und beinahe vergessend was da noch geschehen war. Dunkel erinnere ich mich noch, gehört zu haben, das meine Wirbelsäule mutmaßlich gebrochen war oder so etwas ähnliches.

Ich hatte irgendwie den Eindruck, daß ich es mit zwei Frauen/Personen zu tun hatte: die eine warm, sanft, die andere eiskalt, skrupellos ein absolutes Arschloch, das nur sich selber am Nächsten ist und nur all zu gerne bereit ist über Leichen zu gehen so lange es nicht die eigene ist versteht sich. Sie fühlte sich für mich fremd an. Als … wie geschrieben, als hätte ich es mit zwei Personen zu tun, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Dienstag, 4. September 2012

Das Monster und die Seherin

Da war ein Wesen oder was auch immer. Es hatte keine wirkliche Gestalt, keine Form nicht wirklich etwas Wahrnehmbares, aber es war gefährlich. Ich hatte mit diesem Wesen zu tun, auch wenn ich mich erst weigerte. Aber je mehr ich weigerte, desto mehr Unheil stellte es an. Es veranstalte überall wo ich war ein reines Blutbad und ließ die Wesen dort wissen, daß ich es hätte verhindern können. Ich war in Japan oder China und traf wieder auf eine Seherin, keine Asiatin. Sie mahnte mich nicht weiter zu fliehen und nannte es mein Schicksal. Irgendwann hatte ich genug vom Beobachten und änderte ein wenig die Regeln. Es gab einen erbitterten Kampf zwischen diesem Wesen und mir. Jemand hatte ein Portal geöffnet in dem das Wesen rein sollte. „Du mußt es da rein locken.“ Ja Klasse, das bedeutete aber auch, daß ich selber da rein mußte. Da ich nicht gewillt war mit dem Wesen diesen Kampf ewig und drei Tage weiter zu führen, ließ ich mir eine List einfallen. Na ja, nicht eigentlich ich. Da war ein kleine asiatischer Junge der mich auf diese Idee brachte. Auch wenn ich kein chinesisch verstehe, da verstand ich jedes Wort. Egal in welchem Teil auf dieser Welt ich mich befand, ich verstand die Sprache und konnte sie auch selber sprechen und schreiben. Da das Wesen keine greifbare Form hatte, mußte es in eine Form gezwungen werden. Was sich als nicht einfach heraus stellte. Dann kam irgendjemanden (oder war es ein Vorschlag der Seherin?) die Idee einer Stromfalle.
Mechaniker bauten „mir“ da etwas zusammen von dem ich keine Ahnung habe, wie ich das beschreiben soll. Vielleicht etwas mit zwei Stangen senkrecht, eine Art Netz und Wasser auf dem Boden, die Stangen war verkabelt und standen irgendwo drauf … Diese Vorrichtung war in einer Halle direkt am Tor. Das Gebiet war bis auf das „Lokal“ oben auf einem Dach leer. Es war eine Art Hinterhof. Schwer zu beschreiben. Leer war jedoch immer gut. Das Wesen hatte genug Blut vergossen und mir angelastet. Ich stellte mich „ihm“ bei seinem nächsten Blutzug entgegen oder eher hinter es. Machte es auf mich aufmerksam. Die Stimme die ich hörte war … jenseits von allem was man grausam oder entsetzlich nennen könnte, es war schlimmer als das: sie ließ einem das Blut gefrieren, lähmte einen. Nur durch den Jungen und ein paar anderen Kindern und Männern (?) die mir zu riefen gewann ich die Kontrolle über mich zurück. Es höhnte, daß ich mich doch endlich entschlossen habe aus meinem Loch zu kommen und wollte mir die Schuld der Toten anlasten, die es getötet hatte. Ich entfernte mich langsam während ich erwiderte, daß nicht an meinen Händen das Blut derer klebt die es getötet habe, denn ich habe sie nicht getötet sondern dieses Wesen. „Du hättest sie retten können, deswegen klebt das Blut all derer deren Blut ich vergoß an deinen Händen.“ „Ja mag sein, daß ich sie hätte retten können, aber nicht ich habe sie getötet und deren Blut vergossen, sondern du.“ Ich erinnerte mich daran, das diese Seherin gesagt hatte, daß ich es wütend machen und dazu bringen mußte mir zu folgen. Was einfacher gesagt war denn getan. Mir war das Herz sonst wohin gerutscht und meine Knie/Beine glichen eher Wackelpudding, denn Beine. Ich erinnerte mich jedoch an etwas. Der Ring an meinem Finger brannte. Es gab etwas, das ich zu beschützen hatte. „Und was hast du jetzt vor – Goldene?“ „Goldene? Wieso golden? Welche Drogen hast du genommen?“ Ich sah ganz normal aus, so wie ich eben immer aussehe. „Na was wohl – dich wütend machen, was sonst? Wer wütend ist, kann nicht mehr klar denken. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.“ Ich tat mein Bestes und schließlich gelang es mir, nur hatte ich dann damit zu tun wegzulaufen. Da ich es nicht angreifen oder verletzen konnte, außer eben verbal, blieb mir auch keine andere Wahl. Ich lockte es hinter mir her. Wobei der Knopf in meinem Ohr doch recht lästig wurde, vor allem wegen dem was ich da zu hören bekam. „Na witzig, willst du mit mir tauschen? Ich habe schließlich so etwas komisches im Nacken und alle Hände und Füße damit zu tun nicht erwischt zu werden.“ „Das Vieh ist schnell. Das wird alles nicht so ganz einfach wie du dir das gedacht hast.“ Und so weiter. Schließlich gelangte ich mit dem Wesen im Schlepptau in den Hof wo die Falle aufgestellt worden war. „Und Goldene was jetzt?“ „Was hast du nur mit deinem golden? Nimm mal weniger Drogen. Ich bin wie jeder anderer.“ Das Wesen schien zu grinsen, auf boshafte Weise. „Dann wird es ja einfacher als ich dachte dich zu töten.“ „Dann tu' dir keinen Zwang an und versuch dein Glück. Jedoch sollte ich dich warnen: mich zu töten wird alles andere als einfach. Ich lasse mich nämlich nicht töten! Das haben vor dir schon eine Menge anderer vergeblich versucht.“ Was dann geschah weiß ich nicht, ich erinnere mich an ein Aufheulen und dann das wir erbittert gegeneinander kämpften, als die Seherin „Jetzt.“ rief. Unser Kampf beschränkte sich jedoch nicht auf den Hof, sondern auf eine größere Fläche. Ich hüpfte dann auch mal auf ein Dach oder ähnliches. Als ich es dann wieder schaffte es zurück in den Hof zu treiben, öffnete sich das Portal hinter dem Wesen. Es gelang mir wie auch immer das Wesen da rein zu stoßen. Der Sog des Portals tat den Rest. Ich entfernte mich so schnell es ging um nicht selber mit reingezogen zu werden, griff nach einem starken Seil, das vorsorglich in Reichweite gelegt worden und fest verankert worden war, band es mir um die Hüfte und schlang es um meinen rechten Arm. Das Wesen rief, als sich das Portal langsam schloß, daß es wieder kommen und Rache nehmen werde. Ich richtete mich schwer atmend auf. „Und ich werde hier sein und dich erwarten.“ Meine Kleidung war bis auf wenige Ausnahmen an sehr vielen Stellen vollkommen zerschlissen und zerfetzt. Ich hatte etliche Verletzungen von seinen Klauen davon getragen, viele davon oberflächlich, andere waren Fleischwunden. „Du hast es geschafft.“ Die Seherin kam auf den Hof. Ich wandte meinen Oberkörper müde, aber stolz zu ihr um, bevor auch der Rest folgte. „Ich denke, daß es langsam Zeit wird, mir zu sagen wer du bist. Schließlich ist das nicht unsere erste Begegnung.“ Sie lächelte still. „Nein, noch nicht. Ich bin nur eine Seherin, die dir deinen Weg zeigen soll. Dir helfen soll, den Weg zu finden, den du gehen mußt um zu werden was du einst warst. – Vertraue auf das göttliche, das dich schon seit Anbeginn der Zeit begleitet und beschützt. Nichts ist so wie es scheint. Vieles wird verschleiert. Lügen eine Verschleierung der Wahrheit um nicht zu offenbaren was wirklich ist. Alles wird sich auflösen, und das Rätsel sich lösen. Sie wird bei dir sein, so wie es ihr und dir bestimmt. Niemand kann seinem Schicksal entgehen, auch du nicht. Laß dich nicht täuschen, vertraue auf deinen Instinkt, deiner Intuition, auf das worauf du dich immer verlassen, nach dem du immer gehandelt hast. – Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich mich dir offenbaren und dich eine Weile deinen weiteren Weg begleiten, jedoch nicht den Platz an deiner Seite einnehmen, denn der steht nur ihr zu. Ich werde nur eine Ratgeberin sein. – Laß dich nicht durch das was offensichtlich ist täuschen, Kriegerin und Herrin des Lichts, denn nichts ist so wie es scheint. Täuschungen und Lügen sind notwendig, damit nicht offenbar, was sein wird und sein muß. – Wir werden uns wieder sehen nur dann werde ich und auch du nicht mehr alleine sein.“ „Wo denn real oder hier?“ „Das wird sich zeigen. (Na klasse, solche Antworten liebe ich ja. Wer verteilt hier nur wieder fleißig die Drogen?) Wenn es an der Zeit ist, werde ich jemanden zu dir bringen. Jemand, der für dich wichtig ist. Aber jetzt noch nicht. Jetzt noch nicht. Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich mich dir offenbaren.“ Sie löste sich in Luft auf und ließ mich mit offenem Mund dumm stehen. Ich hinkte schließlich mit einem Arm um den Bauch gelegt und der Hand an der Seite zu einer noch heilen Kiste, auf die ich mit dem Rücken an die Wand setzte. Der Hof sah aus wie ein gewaltiges Schlachtfeld. Ich sah Blut auf dem Pflaster, mein Blut. Ich war müde und erschöpft. Der Junge kam mit Binden und keine Ahnung was. Er zog mir meine schwere und sehr in Mitleidenschaft gezogene Jacke aus und besah sich die Wunden sehr fachmännisch. „Na so jung wie du aussiehst kannst du auch nicht mehr sein.“ gab ich von mir, war aber zu müde um groß zu diskutieren oder nachzufragen. Ich schätzte ihn nur vom Aussehen her um die 6 Jahre. Er legte mir vorsichtig und doch sehr gekonnt die Verbände um, dann half mir ein im Hintergrund stehender junger Mann auf das flache Dach des Hauses von dem man alles genau beobachten konnte, in dem er mich stützte. Dort setzte ich mich auf den Boden an die Dachmauer gelehnt, nach dem ich einmal runter in den Hof gesehen habe. Der Junge und ein Mädchen bedankten sich bei mir, daß ich mich doch entschlossen hatte, das Monster zu stoppen. Ich lächelte kurz gezwungen und müde. Wenn ich nicht aufgepaßt hätte, wäre umgekehrt gewesen und was das bedeutete wurde mir von der Seherin nur all zu deutlich vor Augen geführt, aber auch von dem Wesen selber. Also, welche Wahl hatte ich dann noch? Ich mußte kämpfen, ob ich wollte oder nicht. Und eigentlich, wollte ich nicht. Aber danach geht es ja nie. An erster Stelle steht immer die Pflicht, dann kommt all das andere. Man kann sich weigern, aber am Ende tut man doch das, was man tun soll und muß. Wie die Seherin schon sagte: Niemand kann seinem Schicksal entkommen, auch ich nicht. Wie deprimierend. Ich schloß die Augen, schlief ein und wurde wach. Kurz bevor ich dort einschlief, fragte ich mich wer eigentlich für den nicht unerheblichen Schaden dort aufkommen würde, den wir hinterlassen hatten ... „Mach dir darum keine Sorgen. Schlaf ein wenig und ruh' dich aus.“ Na denn.
„Wie geht es ihr?“ „Sie ist müde und erschöpft von dem langen und harten Kampf. Sie hat zu lange nicht mehr gekämpft, aber sie wird ihren Weg wiederfinden, dessen bin ich mir sicher. Sie ist auf einem guten Weg.“ Ein Lächeln. „Mein Bote gibt ihr, was sie braucht, um sich ihrer selbst wieder zu besinnen.“ (Bote? Welcher Bote) Ob das noch dazu gehört(e) weiß ich nicht, wäre aber möglich.

Donnerstag, 30. August 2012

Apokalypse und Postapokalypse

Wieder einen Zombie-Traum der üblen Sorte gehabt … danach ging es weiter mit Städten die sich abgegrenzt hatten und um ihr Überleben kämpften. Die Städte waren hermetisch abgeriegelt. Wer sich außerhalb der Stadt aufhielt war selber schuld.
Ich hatte irgendwann kein Bock mehr immer zu fliehen vor den „Beißern“. Ich hatte auch kein Bock mehr auf diese Art von Träume und blieb irgendwann einfach stehen. Ich rannte nicht mehr mit den anderen oder kämpfte. Ich wollte nur noch meine Ruhe und davon mal ganz abgesehen, einen Lebenswillen hatte/habe ich eh nicht mehr. Es gibt/gab für mich keinen Grund mehr zu kämpfen oder zu leben. Ich wollte nur noch sterben. Aber irgendwer war da anderer Meinung. Die Gruppe, mit der ich unterwegs war, war anders als ich dachte. Sie hielten zusammen und beschützten einander. Ich zählte mich nicht zu ihnen. Ich war kein Teil von denen. Ich war der Meinung die „Biester“ aufzuhalten und abzulenken, damit die einen Vorsprung hatten. Ich wollte einfach nur noch sterben, also blieb ich stehen, drehte mich um und sah den Pulk von Untoten entgegen, die in diese sichere Zone eingedrungen waren. Wie wußte ich nicht, es war mir auch absolut egal. Ich hatte den Kopf gesenkt, die Faust geballt, die Augen geschlossen. Wozu denn noch? Wozu noch kämpfen? Als ich die Augen wieder öffnete und den Kopf hoch, waren einige der „Kriecher“ schon ziemlich nah. Ich konnte vorwiegend Frauen erkennen, Alte und Kinder die sich mir näherten. Mir ging zwar der Arsch auf Grundeis, aber ich blieb stehen. Neben mir bzw. versetzt hinter mir hörte ich Schüsse und sah wie einige von denen wankten aber sich weiter auf mich zuschoben. Als ich einen Schritt auf sie zu machen wollte damit es schneller vorbei ist, wurde ich zurück gerissen und in die Arme von keine Ahnung wem gestoßen, mit der Anweisung mich weg zu bringen. Er war groß und hatte ein MG der neueren Generation. „Wenn du sterben willst, dann im Kampf, aber nicht so. Wir lassen keinen zurück, egal ob du zu unserer Gruppe gehörst oder nicht. – Wir reden später über deine Beweggründe, aber jetzt müssen wir zusehen das wir hier weg kommen, so lange sie noch nicht so viele sind (oder so ähnlich).“ Er hielt das MG in einer Hand und in der anderen Munition er feuerte diverse Salven ab. Während zwei mich mit sich zerrten und er den Rückzug deckte. Ich war irgendwie getroffen und deprimiert. Bis mir das Licht ausgeknipst wurde. „Selbstmörder unterstützen wir nicht. Du magst deine Gründe haben, aber wir auch die unseren. Auch wenn du dich nicht zu uns zählst, wir schon.“ Er bestellte jemanden ab, der mir ständig an der Seite kleben sollte um mich vor weiteren „unüberlegten“ Dummheiten zu schützen. Wenn ich einer von denen wäre, wäre ich genauso stumpfsinnig und keine Ahnung frei von Intelligenz, frei davon zu vertrauen. Ich hätte vermutlich noch nicht mal ein eigenes Bewußtsein. Mich würde es gar nicht mehr geben. Ich wäre nur noch was auch immer. Das war mir lieber, als diesen Horror in vielerlei Hinsicht noch weiter ertragen zu müssen. Niemand würde mich mehr verraten, in den Rücken fallen oder so tief verletzen, daß ich damit nicht klar komme. Ich wurde irgendwann kurz wach, bin dann aber wieder eingeschlafen und träumte eine Zeit weiter.

In der Sicherheitszone (sah aus wie eine Mischung aus Bielefeld und keine Ahnung was noch für eine Stadt) schwebte ständig die Panik vor den „Kriechern“.
Jeder der rein wollte, wurde gründlich untersucht. Das Schlimmste jedoch schien vorbei zu sein. Diese Zonen erinnerten mehr an ein Moloch/Slum, wo man zwar äußerlich für Sicherheit sorgte, aber innen sich den Bewohnern selber überließ und sich nicht weiter darum kümmerte, was da drin vor sich ging. Die Überlebenden und nicht Infizierten waren eigentlich nichts weiter als Vieh. Sie waren zwar nicht infiziert, aber lebten in den schlimmsten Verhältnissen die man sich vorstellen kann, oder auch nicht. Mitten drin, war ich. Ich saß in einer Straba keine Ahnung wohin. Ich erinnerte mich daran, daß ich mich um irgendwas kümmern sollte/wollte, weil ich wußte wo was auch immer zu kriegen war.

Dinge zu organisieren erforderte manchmal etwas mehr. Geld hatte keinerlei Bedeutung mehr, für niemanden. Man tauschte gegen das was man selber brauchte. Ich mußte für jemanden etwas besorgen und mußte dabei auch etwas tun, was mir nicht leicht fiel. Es wurde jedoch dringend benötigt. Jene Person, mit der ich verhandeln mußte, hatte schon lange Interesse an mir … Ich … bot mich an bzw. meinen Körper. Ich schmeckte die Galle in meinem Hals. Was sollte ich sonst tun? Es gab nichts was er/sie sonst wollte. Jene Person blieb stehen und sah mich an. Vorherige Verhandlungen waren gescheitert, also hatte ich nur die bittere Option. „Das würdest du tun? Du würdest mir deinen Körper geben?“ Ich wandte mein Gesicht ab. Er/sie schien zu lächeln, es war ein seltsames Lächeln, ein abartiges. „Und was willst du dafür haben?“ „Alles was gefordert ist. Denk daran …“ „Du mußt mir nicht sagen, was du dafür gibst. Das ist mehr wert als alles was ihr fordert. Dafür bekommt ihr sogar mehr, als ihr gefordert habt. Ich habe lange auf den Moment gewartet. Sehr lange und ich werde jede einzelne Minute davon auskosten.“ Er/sie gab Anweisungen. Jemand trat von hinten an mich heran und legte mir Handschellen um. „Ich will nicht, das du es dir plötzlich anders überlegst und mit dem Erhalt der Ware für deine Leute ohne zu bezahlen einfach verschwindest.“ Als ich sagte, ich würde mich darum kümmern, wußte ich nicht wie weit ich gehen mußte. Mir war mehr als Elend zumute. Und wieder wollte ich nur noch sterben. Alles erschien mir angesichts des Preises, den ich bezahlen mußte nur noch sinnloser. Die ganze Welt auf der ich lebte, war sinnlos/bedeutungslos geworden. Mein Körper war nur ein Vehikel, nichts mehr. Bedeutung hatte er für mich nicht mehr wirklich. Aus dem Tief war ich nie heraus gekommen. Man hatte ich mich schon vor dem Ausbruch zerstört und einen Teil von mir getötet. Was machte das also noch?
Wer auch immer das war, hielt in seiner Bewegung inne, drehte sich abrupt um und sah mich prüfend an. „Warte.“ Der, der hinter mir war blieb hinter mir stehen. „Mach sie wieder los.“ Zu mir gewandt: „Dein Stolz, deine Ehre alles scheint wie ausgelöscht zu sein. Mir macht es mehr Spaß, wenn du voller Stolz bist und ich dich erobern muß. So aber, macht es mir keinen Spaß. Du bietest mir keinen Reiz, keinen Widerstand. Du würdest dich mir hingeben und es über dich ergehen lassen, was auch immer ich mit dir vor hätte. Nein, so will ich dich nicht. So leer und gebrochen, so traurig. Wo ist dein Biß? Dein Kampfeswille?“ (Den Abfluß runter gespült von jemanden, der mir eigentlich sehr wichtig ist.), dachte ich. „Wo bist DU? Du würdest dich mir nie freiwillig anbieten.“ „Gestorben. Schon vor langer Zeit.“ „Irgendwann wirst du den Preis für das was ihr bekommt bezahlen, aber nicht heute, und nicht so. Ich vertraue dir, denn ich weiß, das du ehrlich bist und deine Schulden immer begleichst, wenn auch nicht heute oder morgen, aber du wirst sie begleichen – und ich kann warten. Aber komme nicht auf die Idee dich so einfach davon zu stehlen und dein Leben ein Ende zu setzen. Ich werde dir jemanden zur Seite stellen, damit du unsere Abmachung einhälst. Bis zu dem Tag, wo du zu mir kommst und die Schulden begleichst, werde ich deiner Gruppe helfen und sie mit allem versorgen was sie benötigen, auch die Kinder beschützen. Du tätest gut daran, den, den ich dir zur Seite stelle, damit er dich bewacht und auf dich aufpaßt nicht abzuhängen. Aber du bist eine Frau mit Ehre und darauf zähle ich. Ich vertraue dir, das du dich an unsere Abmachung hälst. – Und keine Sorge, es wird kein Mann sein, denn ich zu deiner Überwachung abstelle. Wir wollen doch nicht, das er dir erliegt und auf irgendwelche Dummheiten kommt?“ Ich schwieg. „Nein, das wollen wir nicht.“ antwortete diese Person für mich. „Von jetzt an, steht ihr unter meinem Schutz.“ Wer auch immer sie war, ging zu jemanden. „Es wäre auch besser, du würdest dem Anführer deiner Gruppe nichts von unserer Abmachung erzählen. Wie ich gehört habe, kann er äußerst jähzornig werden und scheint wenig Verständnis zu haben – vor allem wenn es um dich geht.“ Er/sie stand auf einmal vor mir und hob mit einer Hand meinen Kopf an. „Nein, so will ich dich wirklich nicht. Du warst mal stark, mich würde wirklich interessieren, was dich so geschafft hat, aber diese Frage wirst du mir mit Sicherheit nicht beantworten, schade. – Ich werde warten, auf den Tag wo du den Preis bezahlst und deinen Teil unserer Abmachung erfüllst. Und jetzt geht, sonst schickt er noch jemanden um dich zu suchen, weil er glaubt dir sei irgendwas geschehen. Da versteht er ja keinen Spaß. Und einen rachsüchtigen Mann brauche ich nicht.“ Er/sie sah die Person durchdringend an, die er/sie mir zur Seite stellte. „Und du bist mir für sie verantwortlich. Du trägst dafür Sorge, das sie ihren Lebenswillen und die Lebensfreude zurück erhält die wohl irgendwer zerstört hat. Jemand der sie wohl nicht zu schätzen weiß.“ (Du weißt überhaupt nichts. Ich werde sie nicht verraten, nicht wie sie mich.) „Loyal, obwohl dir jemand offensichtlich … nun denn. Die Zeit wird es zeigen, auch ob du deinen Biß wieder bekommst. Bis dahin warte ich ab. Gehabt euch wohl. Wenn was ist, du weißt wo du mich findest.“
Ich hatte mich von allem zurück gezogen, aber wenn man mich brauchte war ich da und half. Aber dieses Mal … wünschte ich, man hätte mir ein Messer ins Herz gestoßen und mich sterben lassen. Ich kehrte mit einem gut gefüllten Rucksack auf dem Rücken und meiner Bewachung zurück. Als mich der Anführer der Gruppe fragte, was dafür gefordert wurde, schwieg ich. Er wat jedoch sehr beharrlich und malte sich selber aus, was der Preis war und das er das nicht annehmen wollte. Worauf ich ihn auf die anderen aufmerksam machte und das es nicht um seinen Stolz oder meinen ginge, sondern darum, was für die Gruppe – vor allem die Kinder – das Beste sei. Er war verhalten wütend. Er unterdrückte seine Wut und murmelte, das er gewußt hätte, das er/sie nur auf diese Gelegenheit gewartet hätte. Jene Person hätte es ihm schließlich ins Gesicht gesagt, weswegen er es auch ungern sah, daß ich zu den Verhandlungen gefahren war. Jene Person hatte im gesagt, das der Tag kommen würde und er nichts dagegen tun könne, nicht, wenn ich mich dazu entscheide.

Ich erinnere mich auch dunkel, das sie da war, aber wieder einmal (wie vor ungefähr 2 Tagen) kann ich mich nicht erinnern was sie von mir wollte. Ich war auch nicht mehr in der Lage ihr Gehör oder ähnliches zu schenken. Sie zu sehen reichte aus um … den Schmerz, den sie verursacht hat wieder hervor zu rufen, den Schmerz, den ich seit Tagen versuche in Griff zu kriegen. Ich weiß nicht, was sie wollte, aber ich weiß, das sie … mich in eine sehr tiefe Krise gestürzt hat. Es tat einfach nur weh sie zu sehen, und sie tat so, als sie nicht gewesen. Ich konnte ihr nicht ins Gesicht sehen. Mir war das einfach zu viel. Ich glaube sie fragte mich was los sei, aber ich schwieg. Ich kann das alles nicht verarbeiten. Mein Kopf verweigert mir die Zusammenarbeit und die Aufnahme dessen. Er weigert sich, das was mir über sie zugetragen wurde aufzunehmen oder kann es nicht aufnehmen, als würde irgendwas meinen Kopf daran hindern. Krise ist da, fertig.

Samstag, 2. Juni 2012

Ein Haufen Chaos


Ich träumte von Computerviren die Zweibeiner befielen, von Essen das von kleinen Käfern verdorben wurde, die aus einer Steckdose kamen. Egal was man aß und sei es auch noch so frisch gewesen.
In einer unterirdischen (vergessenen) Stadt hielt ich mit 5 weiteren Personen auf. Um was es auch immer ging, wir wußten alle, das wir sterben würden. Ein Soldat – mit MG und anderem schwer bewaffnet, wurde von seinem Partner so weit gereizt, das er tat was der von ihm verlangte. Er hatte seinen Freund so lange gestichelt ihm doch den Bauch aufzuschneiden, bis der nachhakte und der Freund sein weißes Hemd hochhob und seinen Bauch entblößte. Der Soldat nahm das Messer und schnitt vom Rücken unterhalb der Rippen mit einem Cutter einmal rundherum. Sein Freund meinte, daß es gar nicht weh täte. Und ich hatte mit einigem anderen zu kämpfen. Die Innereien quollen aus ihm heraus … und ich hatte mit noch mehr zu kämpfen. Es war … ohne Worte. Das Gebeit erinnert mich jetzt im Nachhinein an ein Gebiet aus einem Spiel. Ich glaube Vagrant Story … wo ich auch nie weiter gekommen bin, geschweige denn es überhaupt mal durchgespielt habe.
Der Soldat … dem ging es nicht gut. Er setzte sich seine Waffe unter den Kopf und drückte ab. Da waren es nur noch 3. Und ich stand eigentlich unter „Aufsicht“, nur das MEINE Eskorte sich doch sehr rasch dezimiert und in diese „Stadt“ geflüchtet hatte. Wieso weiß ich nicht mehr, nur das die Chancen zu Überleben unter der Erde höher waren, als auf ihr. Da wachte ich von dem Gestank auf und auch, weil mein Magen sich drohte umzudrehen und entleeren zu wollen. Ich wollte schon immer mal so etwas sehen =.=“ … Ist etwas auf daß ich gut hätte verzichten können. Das wird einem ja noch nicht mal im TV gezeigt. Und jetzt wird mir von der Erinnerung an dieses Bild doch wieder ganz anders …
Weiter ging es dann mit meinen Allseits beliebten Zombies. Ich habe sie nicht vermißt, wirklich nicht. Eine größere Gruppe hatte sich in eine Art Jugendherberge oder so etwas zurück gezogen. In der Nähe war ein Sumpf und eine Verbrennungsanlage. Was von Vorteil war.
Das Gebiet war zu einem Hochsicherheitstrakt geworden, eben wegen dem „Ofen“. Es gab Strom, fließend Wasser etc.. Nahrung wurde aus vielen Orten per gut gesicherter, gepanzerter LKWs ran gebracht. Es gab unterirdisch eine Art riesiges Lager mit Kühlabteilung und anderem. Pflanzen in Plastikfolien-Gewächshäusern mit künstlichem Licht. Es war wie eine Siedlung. Eine schwer bewachte Siedlung. Wer gebissen oder verletzt worden war. Wurde sofort schwer bewacht isoliert. Eine mir Vertraute hatte es erwischt. Sie hatte auf mich geachtet und war ihm Prinzip meine Leibwache. Ich erfuhr auf Umwegen was ihr geschehen war und eilte ihn den isolierten Bereich. Sie lag fixiert auf einem Bett, schwitzte von dem Fieber fürchterlich und halluzinierte. Sie wirkte wie besessen. Ich versuchte mich zu erinnern, woher ich diese Gestalt, diese Person kannte. Sie sah aus die Ed und Al's Meisterin Izumi(?) aus Fullmetal Alchemist. Sie war auch genauso gekleidet. Da war noch eine andere Frau gekommen die in der Tür stand, welche mich an die Voodoo Priesterin aus Shadowman erinnerte: Nettie. „Izumi“ fuhr die „Priesterin“ an und da stellte sich heraus, das sie keine Priesterin, sondern Seherin war. Ich verfolgte zutiefst verstört und in Sorge um „Izumi“ diese Auseinandersetzung. Sie warf ihr vor, das das Leben der Seherin wichtiger sei als all die anderen. Alle anderen seien entbehrlich. Ein Mann mit aufgerichtetem Gewehr in der Hand, welches er an seine Hüfte abstützte, verfolgte das Geplänkel von einer Kommode aus, auf der er saß. Ich stand am Fußende. Jemand anderes versuchte ihr Blut oder was auch immer abzunehmen. Man versuchte mehr über diese Seuche, diese Krankheit herauszufinden.
Nettie“ sagte, daß das Leben der Seherin wichtig sei, weil sie warnen und so weiter könne. Ohne die Seherin seien wir alle aufgeschmissen. „Aber noch wichtiger ist das Leben derer, für die die Seherin leben muß. Ich sehe nur für sie um sie zu beschützen und am Leben zu halten, ohne mich wird sie nicht überleben.“ Ich wurde aus dem Raum und dem Trakt verwiesen, als „Izumis“ Zustand sich so weit verschlimmert hatte, das sie sich zu verwandeln anfing. Man wollte mich … man wollte mir ersparen zuzusehen, wie sie von dem herablassenden Typen erschossen wurde. Man hoffte, das man diese Seuche irgendwie behandeln könnte. Jeder der infiziert worden, an dem testete man Impfstoffe aus. Sie hofften, das sie irgendwann den Richtigen hatten. Ich stand an der frischen Luft und sah nach oben. Der Himmel war Wolken verhangen. Es war kühl. In der Luft roch man vieles. Ich ging über den staubigen Hof in mein Quartier, daß ich mir mit „Izumi“ geteilt hatte. Einige Zeit später öffnete sich die Tür und der Hüne trat ein. Sein Gewehr stellte er in die Ecke neben die Tür. Ich wußte was er wollte. Jetzt wo „Izumi“ weg war, gab es niemanden mehr, der auf mich achtete oder mich beschützte. Er sah es wohl als Freifahrtschein. Er wollte sich zu meinem Beschützer machen, wenn ich mit ihm schlief. Ich sagte, das mich Männer nicht interessieren und auch sonst kein Interesse hatte. Er packte mich an den Handgelenken und drängte mich mit dem Rücken auf einen Tisch. Meine Arme hatte er nach oben auf die Tischplatte gedrückt. Er meinte, ich würde meine Meinung schon ändern, wenn ich erst „in Fahrt“ käme. Er fuhr mir mit seiner Zunge immer wieder über eine Stelle an meinen Hals. Was er nicht wußte: Ich konnte meinen Körper unempfänglich dafür machen. Alle Reize ausschalten, dann würde er nichts weiter tun als mich vergewaltigen. Er hatte sich zwischen meine Beine gedrängt und ich spürte wie da was in seiner Hose … „wuchs“. Ich setzte ein mehr als gelangweiltes Gesicht auf. Drehte meinen Kopf von ihm Weg und betrachtete mir den Raum. Eigentlich war hier Platz für 4 Personen. Aber nur „Izumi“ und ich hatten hier geschlafen – und „Izumi“ war tot. Er war so sehr von sich überzeugt, das er gar nicht merkte wie ich mich anfing zu langweilen. Irgendwie war das wirklich monoton. Jedesmal das gleiche Theater. Immer wieder versuchten sie es. Ich hatte weder Interesse noch sonst etwas. Er war der Meinung, das mir da gefiel. Ja ist klar … Was war das doch für ein einfühlsamer Mann … Hätte er Ahnung von Frauen gehabt … aber na ja. Intelligenz ist bei den Männern, bekanntlich oftmals nur auf einen Bereich beschränkt: den unterhalb der Gürtellinie.
Die Tür wurde aufgerissen und ein anderer Mann stand mit geschultertem Gewehr in der Tür. Er meinte er solle zu der Seherin kommen. Sie seien zu ihr gerufen worden. Jemand Neues solle gewählt werden um die Eine zu beschützen, da die Beschützerin nicht mehr lebte.
Er versprach, als mein Beschützer wiederzukommen. Ich dachte nur, das er das nicht wird. Ich kannte den Mann in der Tür, und ich wußte, das er nicht schweigen würde über das was er gesehen hatte. Er wußte meinen Blick sehr gut deuten. Wäre der Hüne nicht der beste Scharfschütze der Siedlung gewesen, hätten sie ihn deswegen aus der Siedlung geworfen und ihm seinen Schicksal überlassen. Der in der Tür war zudem auch noch sein Freund, aber er hatte Moral und Ethik. Er war Kavalier und sehr zurückhaltend. Sein Blick war wohl sehr verächtlich und mißbilligend. Da Licht von dem Flur in meinen Raum drang konnte ich das nicht so genau ausmachen. Er wartete, bis der blonde 1.90 Hüne sich von mir löste, zur Tür ging und sein Gewehr aufnahm. Der Wartende warf ihm vor, seine Masse und seine Größe gegen jemanden wie mich zu mißbrauchen. Der wollte nur wissen, was die Seherin von ihm wollte. Sie gingen den beleuchteten Flur entlang. Ich schloß die Tür und lehnte mich mit dem Rücken an sie. Wieso sind Männer eigentlich solche Bastarde? Wieso müssen diese widerlichen Dreibeiner meinen, das alles was einen Vorbau hat ihnen gehören muß oder als Freiwild behandeln? Ich war weder Freiwild noch sonst irgendwas in der Richtung. Ich wollte nie … Ich ging mit einem Blick aus dem Fenster zu meinem Bett das unter dem Fenster stand. Draußen war es dunkel. Nur einige helle Lampen waren auf dem Hof an, die strategisch angebracht worden waren. Sie beleuchteten nicht den Boden, sondern waren auf die Absperrungen gerichtet. Dieses Gebiet war zu einem Hochsicherheitsgebiet gemacht worden. Oft wurden auch ein Zombie eingefangen und an ihm herum experimentiert. Ich war oft zugegen, daher weiß ich das. Es hatte lange gedauert, mir begreiflich zu machen, das die nicht mehr das sind, was sie mal waren. Nur noch totes wandelndes Fleisch ohne Leben, ohne Seele – nur noch eine Hülle. Deswegen war ich oft zugegen gewesen. Ich versuchte Leben in den lebenden toten Hüllen finden.
Dort wo keine Mauern waren, waren Zäune, die unter Starkstrom gesetzt worden waren. Davor war ein Graben ausgehoben worden, in dem ein Starkstromkabel lag. Es war von unserer Versorgung getrennt, damit bei einem Vorfall nicht der Strom ausfiel. Kameras, Patrouillen und einige hängende selbst feuernde Geschütze sorgten für zusätzliche Sicherheit. Mein Blick auf den Hof und den Gebäude gab mir den Eindruck auf einem Kasernengelände zu sein.
Wieso mußte man mich immer wieder als Beute sehen? Konnte man mich nicht einfach mal in Ruhe lassen und akzeptieren, daß ich nicht wie andere Frauen war? Ich akzeptiere Männer an meiner Seite, nur als Freunde, Kampfgefährten, aber nicht als Partner/Gefährten.
Ich legte mich hin und zog mir die Decke bis über den Kopf. Mir war das alles einfach zu viel.
Als die Tür wieder aufging, bereitete ich mich innerlich darauf vor, seinen Atem zu spüren. Stattdessen setzte sich jemand auf die Kante meines Bettes und legte eine Hand auf meinen Oberarm. Ich verhielt mich … erstarrt. „Die Seherin bestimmte mich zu deiner Leibwache. Er darf sich dir nicht mehr näheren, außer um dein Leben zu schützen oder zu retten. Sie ist das unangefochtene Gesetz hier bei uns. Was sie sagt geschieht. Ohne sie hätten wir bis heute wohl kaum überlebt.“ Eine Hand strich mir über den Kopf. „Ich weiß, das du um ??? („Izumi“) trauerst und dich ihr Verlust sehr mitgenommen hat. Ich weiß auch, das ich sie nicht so einfach ersetzen kann. Nimm dir die Zeit zu trauern. Ab jetzt passe ich auf dich auf und weiche nicht von deiner Seite.“ „Wieso eigentlich? Wieso werde ich beschützt? Wieso habe ich eine Leibwache, wo die Seherin noch nicht mal eine hat?“ „Sie ist entbehrlich, sagt sie. Du aber, bist es nicht.“ „So wichtig bin ich nicht. Ich bin nur eine von vielen.“ „Nein, das bist du nicht. Die Seherin weiß es. Sie wartet nur auf den richtigen Augenblick um es dir sagen zu können. Dir zu sagen, was du wissen mußt.“
Am nächsten Tag machte ich mich auf den Weg zum Sumpf zu dem „Ofen“. Dort erhielt ich „Izumis“ zerkleinerte Überreste die in einer verschlossenen Tüte mit einer Flüssigkeit waren. Ich wollte sie in den „Ofen“ bringen und mich von ihr verabschieden. Niemand anderes sollte das für mich tun. Es tat weh und leicht fiel mir der Weg nicht, aber ich tat es aus Pflicht und Respekt ihr gegenüber. Auch wenn man es mir angeboten hatte, es für mich zu tun, ich wollte es. Ich mußte es tun. Meine neue Leibwache, war wie „Izumi“ weiblich und wich mir auch bei dem schweren Gang nicht von der Seite. Sie war kräftig gebaut, trug einen Schulterhalfter mit zwei Waffen und einen Hüftgurt mit ebenfalls einer Waffe. Um ihrer Schulter hing an einem Gurt eine MP. Diese Bewaffnung war notwendig, denn der Sumpf war nicht so abgesichert wie der Rest. Auch wenn dort bisher noch nichts gewesen ist, hieß das nichts.
Wir gingen den Pfad zu dem Ofen wo ich „Izumis“ Überreste schweren Herzens rein warf und zusah wie das Feuer sie verbrannte. „Nimm dir die Zeit zu trauern.“
In meiner Unterkunft legte ich „Izumis“ Sachen zusammen und behielt nur wenig von ihr, das mich an sie erinnerte. Es war schwer. „Izumi“ war weg und sie würde nie wieder kommen. Irgendwie hatte ich an ihr gehangen. Meine neue Leibwache stand im hinteren Teil des Raumes am Fenster und sah mir zu. „Du mußt das nicht tun.“, sagte sie ruhig. „Doch, das bin ich ihr genauso schuldig, wie zu verbrennen. Sie war nicht einfach nur meine Beschützerin, sie war meine Freundin. Sie war immer für mich da, hörte mir zu und sie starb für mich.“ Ich preßte den Kiefer zusammen. „Vielleicht, kann ich dir auch eine ebenso gute Freundin sein.“ „Vielleicht.“ „Gib uns einfach die Chance einander kennenzulernen.“ „Aber das Bett werde ich nicht mit dir teilen.“ Sie lächelte verkniffen. „Das hat auch niemand verlangt, oder? Aber, wenn du Kummer hast, werde ich dich trösten, auch wenn du im Bett liegst.“ Ich warf ihr einen ironischen Blick zu. „SO meine ich das nicht.“ „Ich weiß wie du es meintest. Mach dir da keine Sorgen, so bin ich nicht. Ich habe einen Freund.“ „Was nichts heißt.“, murmelte ich und sah auf ein Foto von „Izumi“. Ich entschloß mich das zu behalten und stellte es auf den Bettschrank oder was auch immer das war. Ich hatte das Ding hinter mein Bett geschoben um einige Fächer vor einfachem Zugriff zu schützen. Es befanden sich in den unteren Fächern einige Dinge, die niemanden außer mich etwas angingen. Sie dienten auch als Versteck. Das Ding dann immer hin und her zu schieben war auch immer wieder ein Spaß. Unter mir war zum Glück nichts und neben mir auch nicht. Mein Quartier lag am Ende des Ganges und war eigentlich gut gesichert. Ich erinnerte mich, als ich dort ankam, war ich erschöpft. Ich wurde von den Wachen mit angelegten Waffen in die Siedlung geführt. Sie warteten auf die Seherin die mich prüfend ansah. Wie ein Pferd das man erwägt zu kaufen, aber erst mal betrachtet ob es auch den Erwartungen entspricht und gesund ist. Ich wurde einige Tage beobachtet und untersucht, bevor ich in meine Unterkunft gebracht worden war, wo „Izumi“ bereits auf mich wartete und begrüßte. Sie sagte, das wir uns den Raum teilen würden. Ein Duschraum mit WC grenzte an den Raum, so daß ich ihn nicht zur Körperpflege verlassen mußte. Es war wohl der einzige Raum mit diesem Luxus, aber sicher war ich mir nicht, denn die anderen Unterkünfte suchte ich nie auf. Die beiden Räume vor meinem waren unbewohnt. Genau genommen: alle in diesem Gang. Es gab wohl genug Platz, das man diese freilassen konnte. Womit ich zuerst nicht einverstanden war und versuchte meinen Kopf durchzusetzen um dafür zu sorgen, das dort auch Leute leben konnten. Das Gebäude in dem ich war, war eigentlich nur von wenigen Personen bewohnt und schwer bewacht. Am Eingang standen schwer bewaffnete Männer. Auf dem flachen Dach an allen vier Ecken ebenso, inklusive des Scharfschützen, der auch die … „Exekution“ der Infizierten übernahm. Wie ich erfuhr, war er vor dem Ausbruch der Seuche ein Elitesoldat gewesen.
Ich wachte auf, nach dem ich mal wieder etwas in eines der unteren Fächer verstaut hatte.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Monsterwelle

Eine Riesenwelle, ¬¬ hatte ich doch gerade eben erst? *grübel* Ich meine eine richtige Riesenwelle von mehr als ich habe keine Ahnung wie viel Meter Höhe die hatte... , aber bei der Höhe würde sie noch sehr weit ins Landesinnere kommen. 
Ich war in einem verlassenen Haus, bei einem Typen den ich suchte, weil ich irgendwas von ihm wollte. Er war ein wenig heruntergekommen und ungepflegt. Er war wichtig für das was da geschah. Beziehungsweise eine wichtige Unterstützung dagegen. 4 oder mehr hatte ich schon, die bereit waren zu helfen. 4 standen vor der Tür und warteten, nur er fehlte noch. Er weigerte sich, wollte sich nicht militarisieren lassen. Es dauerte mühsame und wertvolle Sekunden ihm klar zu machen, daß ich weder ihn noch seine Kräfte für das Militär nutzen wollte, noch das ich vom Militär war und seine Abneigung verstehen konnte. Langsam fiel der Groschen Pfennig weise bei ihm und er fing endlich an zu verstehen. Zu dumm, das diese Monsterwelle praktisch schon vor der Haustür war. Es half nichts mehr. Es war zu spät. Meine eigene Macht konnte ich nicht einsetzen, also stand ich hinter der Glastür und harrte der Dinge. Wir sahen uns an und er meinte: „Das ist nicht dein Ernst oder? Du bist den ganzen weiten Weg zu mir gekommen um mich zu überzeugen, dir und denen da draußen zu helfen, nur um hier jetzt abzusaufen und zu krepieren?“ Er sah mich giftig an. „Ich habe versucht es dir zu erklären. Ich bin wie du, auch ich will nicht das meine Macht und meine Kräfte oder ich, mißbraucht werden. Ich kann deinen Rückzug durchaus verstehen, mir geht es nicht anders. Wie vielen anderen von uns auch. Keiner von uns will sie benutzen oder mißbrauchen lasse – und schon gar nicht von dem Militär.“ Ich hörte das herannahen der Monsterwelle und dachte das Emmerich mit seiner Version der Wellen gar nicht mal untertrieben hatte. Ich hörte das Glas splittern, spürte es auf meiner Haut, das Wasser wie es eindrang und mich umspülte und fortzureißen drohte. Meine eigene Ohnmacht und der unbedingte Wunsch es aufzuhalten und zu ändern, auch daß ich noch nicht bereit bin zu sterben. Nicht so lange ich nicht weiß, was es heißt zu leben und nicht nur zu funktionieren. Dann wurde es seltsam. Ich hörte eine Stimme die mich fragte ob ich das wirklich wolle. Ich bejahte noch einmal. „Dann soll es so sein. Wir geben dir die Mittel um es aufzuhalten, denn dies ist nicht der normale Lauf dessen wie es sein soll.“ Ich spürte wie mein Körper hochgehoben wurde, von einer Kraft die ich so nicht einordnen konnte. Levitation käme dem am nächsten, war aber nicht natürlicher Herkunft. Ein golden gelbes Licht umhüllte mich und hob mich aus dem Wasser heraus. Ich wurde förmlich heraus gezogen, verlor das Bewußtsein. Als ich wieder zu mir kam, war das Wasser noch lange nicht eingedrungen und die Riesenwelle hatte Stillstand. Sie stand drohend hoch erhoben über weite Kilometer stand sie hoch erhoben still, drohend jederzeit über unsere Köpfe hereinzubrechen. Ich starrte auf das Schauspiel auch mein Begleiter und neuer Kamerad stand da und hielt Maulaffen feil. Wir rannten zur Stadt. Wo es einige Probleme gab, weil man irgendwie nicht an etwas heran kam an das man heran kommen mußte. Die stillstehende Welle hatte was auch immer das war blockiert. Aus irgendeinem Grund war ich der Meinung, daß ich etwas mit dem Aufhalten der Welle zu tun gehabt hatte. Mein neuer Kamerad hatte die Fähigkeit Wasser zu Eis werden zu lassen, wie er mir in seinem Haus eindrucksvoll demonstriert hatte. Ich befahl alle in noch höher gelegene Orte zu bringen. Die anderen, die wie ich waren, blieben bei mir. Sie stellten sich auf einen Außengang eines Gebäudes, vermutlich ein KH, und warteten ab. Jeder von ihnen hatte einzigartige Fähigkeiten, aber sie bei dieser Monsterwelle halfen, wußte keiner von uns. Sie wollten mich auch zurück halten, da ich dumm genug war mich vor dieses Monstervieh zu stellen um was auch immer zu tun.
Nein, mir ging der Arsch nicht auf Grundeis, der war da schon längst. Ich hatte kein gutes Gefühl und stand auch die ganze Zeit mit jemandem in engen Rapport. Die Frage die dann kam, war so typisch: „Bist du sicher das du das tun willst?“ „Nein, aber wenn ich anfange darüber nachzudenken, werde ich es sicher nicht tun und ein Haufen unschuldiger und schuldiger Leben werden genommen, weil irgendeiner meinte Gott spielen zu müssen.“ Ich atmete tief durch. (Wenigstens wird es schnell gehen, wenn ich mich irre.) (Untersteh dich zu sterben!) Ich legt die Ohren an. (Was denn? Wenn ich scheitere, dürfte sich darüber dann wohl keiner mehr wirklich Gedanken machen müssen.) Ich starrte dieses Monstervieh einer Welle an. Sonne, Licht oder sonst irgendwas war hier Fehlanzeige, Nur eine enorme Wassermasse die alles und jeden zu verschlingen drohte, wenn nicht irgendeine noch riesigere unsichtbare Mauer sie davon abhalten würde herunterzustürzen. . Was für ein … Anblick. Wenn ich die Zeit hätte, würde ich dem gerne auf den Grund gehen, aber genau genommen, stehe ich ja schon auf dem Grund.
Ich hob zögernd den Arm um zu signalisieren, daß ich bereit war, na ja eigentlich nicht bereit, aber pff. Lust zu sterben hatte ich jedenfalls keine Große. Ich ging auf ein Knie, zog meine Handschuhe aus und legte die rechte Hand auf den Boden. Was ich dann wie machte, ist für mich derzeit nicht nachvollziehbar noch in irgendeiner Form erklärbar. Ich konzentrierte mich auf das Monstervieh von Welle, hinten sehr weit oben standen die anderen und konzentrierten sich ebenso sehr. (Und dabei bin ich alles andere als ein Held.)
Ich sah dann, das die Masse der Welle geschrumpft war. Ich zog etwas heraus, dann holte ich mit beiden Armen zur Seite aus und klatschte sie mit ziemlicher Kraft und Schnelligkeit wieder zusammen. Ich schickte die Wassermassen wieder zurück. (Und wohin zurück?) Da war wieder diese Stimme von irgendwann vorhin, bevor mich dieses goldgelbe Licht eingehüllt hatte und irgendwas undefinierbares mit mir angestellt hatte. Dorthin zurück wo sie her gekommen waren, antwortete ich stumm. Wo auch immer das alles gewesen sein mag.
Seltsam war, das sich dieser Planet leerer anfüllte, als er zur Zeit ist. Als würde es nicht mehr so viele dieser zweibeinigen Unrasse geben. Eigentlich ein Grund zu feiern, aber daß ich mich tatsächlich dazu hinreißen lasse? Naja, sehe ich es mal egoistisch und pragmatisch: mein unheiliger Arsch war auch bedroht und der von denen die wie ich anders waren und so weiter und so fort. Und für die krümme ich jederzeit einen und mehrere Finger, jedoch nicht mehr für die, die es wagen sich Menschen zu nennen. Wären sie tatsächlich Menschen, würden sie sich nicht verhalten wie sie sich verhalten … Und ewig die gleiche Leier, die keinen interessiert, weil eh keiner gewillt es zu ändern.
Da es weniger Leben gab, fühle ich mich selber auch mehr als wohl. Ich konnte mich besser ausdehnen und spüren, das auch Gaia aufatmete. Wissen was da wie passiert war, wollte ich nicht. Es interessierte mich nicht. Eher wollte ich wissen, wer diese Monsterwelle geschaffen hatte, damit war ich nicht alleine. Langsam kamen die anderen zu mir. Sie stellten sich neben mir und sahen auf das Trümmerfeld, das die Wassermasse zurück gelassen hatte und das Meer hinaus. „Hmm, ich wollte schon immer mal ein Meer vor der Haustür haben.“ Ich sah den knurrigen Neuling in unserer Mitte an. „Witzbold, Du hattest doch eine 1a Sicht auf das Meer. Wenn du denn mal öfters aus dem Fenster geguckt hättest, hättest du das auch bemerkt.“ meinte jemand neben ihn trocken. Eije, das kann ja so richtig heiter werden. „Was machen wir jetzt?“ „Wir? Unseren Auftrag erledigen.“ „Auftrag?“ „Ja, wir haben einen Auftrag um es mal so zu bezeichnen: Herausfinden wer diese Monsterwelle los geschickt hat um alles leben auszulöschen, auch das derer die diesen Planeten seit undenkbar langer Zeit schon beschützen.“ „Du meinst …?“ Ich nickte nur. „Ich bin nicht die Einzige, es gibt da noch welche, die es wissen und sich entsprechend eingemischt haben. Ihnen habe ich es zu verdanken, daß ich zu dem in der Lage bin was ich gemacht habe. Und auch aus rein logischer Sicht: eine solche Welle zu erzeugen ist dem Planeten, ist Gaia aus eigener Kraft nicht möglich. – Ich bin eng mit Gaia verbunden, ich spüre und weiß es.“ „Aber wenn es nicht natürlich war ...“ „Müssen wir die Ursache finden und verhindern, daß es noch einmal geschieht?“ „Ich denke schon.“ „Wenn das die neue Welt ist, kann sie richtig interessant und spannend werden.“ „Wir werden sehen.“, murmelte ich. Langsam hoben sich die ein und die anderen in die Luft. „Was ist? Wo bleibst du?“ Ich starrte hoch. Ich war mir nicht sicher. „Komm, ich helf dir unter die Arme oder willst du die ganze Zeit über das Wasser laufen?“ „Ich bin mir nicht sicher ...“ „Ob du fliegen kannst?“ „Wir können es, du dann wohl auch.“ „Ich glaube, das das nicht so einfach ist.“ Sie flogen vor, während wer auch immer das war Lastesel für mich spielte. „Ich bin mir sicher, das du es kannst, wenn es an der Zeit ist. Im Moment ist anderes eben wichtiger. – Den Übeltäter für dieses Malheur zu finden zum Beispiel.“ „Malheur nennst du das?“
Wir waren in einem Waldgebiet. Vor uns war eine Lichtung und eine Hütte an einem Fels. Jemand sagte, das die Hütte außen kleiner war, als innen. Er/sie sagte, daß es in die Tiefe gehen würde. Sonar ist praktisch, aber eigentlich war es auch logisch, wenn man den Stand der Hütte bedachte. Mit dem eigenen Sonar konnte man sich jedoch davon schneller überzeugen und vergewissern. Wie es dann weiter ging, weiß ich nicht. Ich glaube, es wurde eine Strategie überlegt, wie man in das Haus kam und einiges mehr. Jeder würde seine Fähigkeiten entsprechend einsetzen. Bei mir lag sie wohl im Moment darin eine Art Barriere zu erzeugen, aber sicher war ich mir nicht. Ich wußte nur, das mein Körper sich gravierend und spürbar verändert hatte.

Donnerstag, 2. Februar 2012

Tsunami

Ich hatte mal wieder einen interessanten Traum. Das erste was mir dazu einfällt ist: „Och nö. Nicht doch.“
Ich war bei Blondi im Haus. Ihr ging es nicht sonderlich gut, was mich nicht wirklich störte, da ich mich hartnäckig weigerte ihr von der Seite zu weichen. Ich machte mir große Sorgen um sie. Ich schlief irgendwann auch mal im Sitzen an ihrer Bettseite ein. Eine Hand auf meinem Kopf und die Frage was ich mache weckte mich. „Über dich wachen. Bin dabei wohl eingeschlafen.“ Ich kratzte mir am Hinterkopf. „Du solltest dir selber auch mal Ruhe gönnen.“ „Ja, wenn es dir besser geht, nicht vorher.“ „Ach Kind. Behaupte du noch mal du seist egoistisch. Du beweist ständig das Gegenteil.“ Sie schlief wieder ein.
Das nächste Mal stand sie auf und ich folgte ihr mit der Frage ob es ihr wirklich besser gehe in eine Art Speiseraum, wo ein Rolladen noch unten war. Die Jungs kamen in den Raum. „Ihr solltet doch in der Schule sein und auf sie hören. – D.?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Sie haben mich überstimmt und leisteten mir Widerstand.“ „Und das läßt du dir gefallen? Du die du dir sonst nicht auf der Nase herumtanzen läßt?“ „Sie sind Kinder und sie haben sich ebenfalls ...“ Ich sah durch die Schlitze des Rolladen. Dort türmte sich eine riesige Welle auf. „Och nö. Nicht doch.“ „Was ist?“ „Ein Tsunami.“ Sie starrte mich an, als hätte ich den Verstand verloren. Ich senkte den Kopf und erwartete das Eindringen des Wassers oder das wir fortgerissen wurden. Ich will noch nicht sterben. Ich will sie nicht verlieren. Ich habe nicht die ganzen verdammten letzten Tage damit verbracht über sie zu wachen nur um hier jetzt abzusaufen. Ich holte tief Luft und nahm sie in den Arm. Ich stellte mich mit dem Rücken so zum Fenster, daß ich sie vor dem eindringenden Wasser und allem möglichen anderen beschützte. Ich erwartete die Schmerzen, die nicht kamen. Ich stutzte. Kapierte aber schnell. Ich gab Anweisungen schnell ein paar Sachen des Notwendigsten zusammen zu packen. Sie flog in ihre Straßenkleidung. Ich packte ein paar Klamotten zum Wechseln ein, meine Traumtagebücher und noch ein paar andere Sachen. Ich war auf halben Weg nach draußen, als mir etwas einfiel. Ich eilte zurück nahm mein Ladegerät für Handy und mp3 Player, den ich noch nebenbei grabschte in eine Plastiktüte zusammen mit dem Handy und den Ladekabeln packte. Meine TTBs hatte ich ebenso schützend verpackt. Sie waren mir einfach zu wertvoll. Sie warteten. „Auf das Dach. Alle. Ich weiß nicht, wie lange das noch den Druck zurückhält.“ Ich atmete schwer aus. Verstanden wer und wieso hatte ich nicht nur, das uns wertvolle Zeit geschenkt worden war. Auf dem Dach, standen wir im Wasser. Um uns herum gab es nichts mehr was an eine Stadt oder Landschaft erinnerte. Irgendwie schaffte ich es dafür zu sorgen das keiner fortgerissen wurde.
Nach und nach brachte ich zu erst sie, den Jüngsten und dann den Ältesten in Sicherheit. Wir sahen zu wie die das Wasser sich weiter seinen Weg suchte. „Deswegen sollte man nicht in unmittelbarer Nähe eines Meeres wohnen.“ Ich starrte auf das Wasser und fragte mich, was überhaupt noch von meinen Sachen vorhanden war. Ich hatte ein paar Fotos die mir ebenso wichtig waren eingesteckt, aber einiges mußte ich zurück lassen, da ich nicht wußte wie viel Zeit uns blieb. Ich ließ mich auf meinen Hintern fallen und starrte betrübt auf das Wasser. Sie stellt sich neben mich, nach dem sie sich vergewissert hatte, das es ihren Jungs gut ging. „Es war nur ein Haus D..“ „Ja, mag sein, aber ein Haus von dem ich sagen konnte, daß es mein zu Hause ist.“ „Wir bauen es wieder auf. Wichtig ist jetzt nur, das wir leben.“ „Ja.“ Ich war seeehr überzeugend. Sie setzte sich neben mich. „Wir haben uns, meine Söhne noch ihre Mutter und du hast deine Traumtagebücher und das gerettet was dir wirklich wichtig ist. Niemand kann den Wert dessen ermessen, das du dem beimisst das du mitgenommen hast. Ich bin auch erstaunt, wie schnell und klar du gehandelt hast. Du hast eine sehr schnelle Auffassungsgabe.“ „Liegt vielleicht daran, daß ich meinen Kopf nicht mit Gedanken zumülle und nicht denke.“ „Ja vielleicht, aber es hat uns das Leben gerettet.“ „Eures ja, aber nicht das vieler anderer.“ Ich bedauerte nicht die Zweibeiner die gestorben waren. Ich bedauerte die Tiere, die nicht in der Lage waren dieser gewaltigen Wassermasse zu entkommen. „Du magst sie noch immer nicht sonderlich.“ Es war eine Feststellung keine Frage. „Nicht besonders, denn sie tragen mit dazu bei das es zu derartigen Vorfällen kommen kann. Ihr Egoismus und ihre Rücksichtslosigkeit in dem sie diesen Planeten weiter vergewaltigen, anstatt mal ihr Gehirn zu benutzen – führen erst dazu, daß es zu solchen Tragödien kommen kann. Sie fördern es und doch vergewaltigen sie diesen Planeten und behandeln ihn wie einen Feind den man vernichten muß. Ohne diesen Planeten, ohne seine Lebensformen, ohne die Natur werden sie nicht überleben, aber das wollen sie ja nicht in ihre beschränkten Köpfe reinkriegen. Nein, ich bedauere nicht ein Leben von denen das bei dieser Flut ums Leben gekommen ist, ich begrüße es sogar, denn desto weniger von dieser abscheulichen Rasse gibt die diesem Planeten und seinen Lebewesen weiter schaden können. Und ich bete, das noch mehr von denen sterben.“ Ich erhob mich wütend und stapfte davon. „Was ist mit ihr?“ „Nichts.“ Sie seufzte. „Sie ist nur wütend. Vielleicht auch zurecht. Sie hat nicht Unrecht mit dem was sie sagt, aber ich hege noch immer die Hoffnung.“ „Du hoffst vergebens, denn sie werden nicht lernen. Sie haben es in 4 Tausend Jahren nicht gelernt.“ fauchte ich, bevor ich aus Hörweite verschwand.
Etwas später schwebte ich über „unserem“ Haus, aus dem irgendwie ein Wasserfall geworden war. Ich sah mich um und ging in das Haus rein. Ich stutzte. Mir kam ein Waschbär und noch ein paar andere Lebensformen entgegen. Was der Waschbär da machte, wollte ich gar nicht erst wissen. Ich sah weiter um. Nichts wies darauf hin, das in diesem Haus Wasser eingedrungen war. Ich ging in die Hocke und berührte mit meiner freien Hand den Teppich. Der Boden war trocken er wies nur einige viele Spuren von tierischen Leben auf. Ich sah mich weiter um. Betätigte den Lichtschalter und war noch „erstaunter“, eigentlich war ich gar nichts. Ich nahm es hin und stellte es nicht weiter in Frage, daß es in dem Haus Strom gab. Ich wollte nicht wissen, woher er kam.
So ganz verstanden habe ich nichts. Das Haus war das Einzige das verschont geblieben war? Ich verstand das nicht so recht und machte mich wieder auf den Weg nach draußen. Von vielen Häusern war nicht mehr als eine Erinnerung übrig geblieben. Ich sah den Kirchturm und ärgerte mich, das das Mistvieh nicht umgerissen worden war. Am liebsten hätte ich nachgeholfen. Die Kirche … die größten Heuchler und Massenmörder dieser Welt, aber dieses Scheißteil wagt es sich der Naturgewalt zu widersetzen, während fast alles drum herum zerstört wird? Das ist doch echt nicht mehr fair. Gerade diese Gebäude sollten vom Antlitz dieser Erde getilgt werden.
Ich flog zurück und erstattete Bericht. Meine Verwirrung war mir deutlich anzusehen. Sie meinte dazu nur, das sie es stabil gebaut hätten, was mir aber nicht alles erklärte.
Wieder später waren wir in ihrem Haus am aufräumen. Ich packte ein paar Sachen weg, die von den Tieren, die sich hierher gerettet hatten ein wenig arg in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Der Waschbär hatte sich entschieden zu bleiben. Und ein paar andere auch. Verübeln konnten wir es ihnen nicht. Nach und nach kamen die zurück die überlebt hatten. Zu deren Rettung hatte ich nicht einen Finger gekrümmt. Sie waren mir schlichtweg egal gewesen. Sie sah mich durchdringend an. „Was?“ „Hilf ihnen.“ „Nein. Sie gehen mich nichts an!“ Sie hielt inne und sah mich noch ernster an, wenn es denn davon eine Steigerung gab. „Wir hatten Glück. Wir haben nichts groß verloren. Wir haben noch alles, wir haben sogar Strom, sie haben aber alles verloren.“ „Und wenn schon? Was interessiert es mich?“ Ich nahm eine Latte oder was das war auf. Sie kam zu mir und legte ihre Hand auf meinen Arm. „Wir – dieses Haus – wurde geschützt. Nur deswegen haben wir überlebt und nichts verloren was uns wichtig oder für uns von Bedeutung ist. Keiner von uns gestorben. Irgendwann könnte es sein, das wir ihre Hilfe brauchen, daran solltest du denken, bevor du dich weiter so hartnäckig weigerst. In dem wir helfen, können auch wir mit Hilfe rechnen, wenn wir welche brauchen.“ „Glaubst du. – Es wird gerne sehr schnell vergessen, das einem geholfen wurde.“ „Das mag sein, aber wenn auch nur einer von ihnen es nicht tut, war es das wert. Und jetzt geh und hilf ihnen. Ich komme hier alleine klar. Viel Verwüstung ist hier ja nicht.“ Ich sah sie stumm und wütend an. „Geh und hilf ihnen.“ Ich unterdrückte meine Wut, wandte mich um und meinte eisig: „Wie du willst.“ „Ja, das will ich.“ In dem Moment fluchte ich darüber, daß ich ihr untergeordnet und zum Gehorsam verpflichtet war. Ich hätte ihren Befehl gerne ignoriert, auch wenn ich damit eine für mich nachteilige Auseinandersetzung hervor gerufen hätte. „So ein stures Kind. Vielleicht läßt dein Groll auf die Menschen ja doch eines Tages nach. Aber irgendwie bezweifle ich das, so tief wie der sitzt. Dann mußt du eben wieder lernen, sie zu tolerieren und mit ihnen zusammen zu leben. Und das ist eine gute Übung.“ „Irgendwann wirst du diese Entscheidung bereuen.“ „Nein, das werde ich nicht.“ „Meine Einstellung ihnen gegenüber wird sich nicht mehr ändern.“ Sie lächelte kurz seltsam. „Wir werden sehen. Und jetzt komme meiner Bitte nach und hilf ihnen.“ Ich atmete genervt mit einem leichten Grollen aus, verließ das Haus und sah mich um. „Irgendwann ...“ Was sie jetzt von mir erwartete war mir nicht klar. Ich sah ein einziges Trümmerfeld und in mitten dieses … Chaos stand dieses eine, einsame Haus, das vollkommen intakt war. Ich fuhr jemanden an der mich anglotzte, was es zu glotzen gäbe, das Haus sei eben stabil gebaut. Ich verzog mich in die Luft. Ich besah mir alles von oben. Ich war tierisch angefressen. Ich beobachtete, wie Ältere und Mittelalte durch die Trümmer gingen. Hier und da etwas anhoben. Sie alle suchten etwas oder hofften etwas zu finden, das sie an ihr Leben erinnerte. Ich beobachtete das eine kleine Weile und entschied mich, mich zu verziehen. Ignorierte ihre Bitte. Soll sie mir doch den Kopf abreißen und damit Fußball spielen. Ich bin nicht mehr für diese Rasse zuständig. Sie haben genug angerichtet, vor allem Schaden, weswegen ich mich von ihnen abgewandt habe. Sie sind eben unbelehrbar.
Meinetwegen können sie verrecken und ausgelöscht werden, mich stört das nicht, wird dann endlich schön ruhig hier sein und Gaia kann sich endlich von diesen Parasiten erholen. Ich spürte wie sie den Kopf schüttelte. Spürte ihre Enttäuschung, was mich aber nicht kümmerte, nicht dieses mal. Spürte ihre Gedanken das sie gehofft hatte, ich würde nicht so reagieren. Helfen? Sollen die sich doch selber helfen. Sie haben diese Katastrophen durch die Erwärmung der Erde und ihre eigene Ignoranz doch geradezu hervorgerufen. OH die Pole schmelzen? Ja und? Was können WIR schon dafür? Immer mehr Autos produzieren, immer mehr Dreckschleudern von Fabriken bauen, die die Atmosphäre vergiften. Soll eurer Meinung nach wohl zur Besserung beitragen. Rücksicht? Wozu? Irgendwas ändern? Auf die Mahner hören? Wozu? Die wollen doch nur Panik machen und dem Fortschritt im Wege stehen. Fortschritt? Wenn ihr so weiter macht, gibt es bald nichts mehr wo IHR noch fortschreiten könntet. Ihr Narren behindert euch selber in eurer Entwicklung, weil ihr unbedingt an altbewährtes festhalten und euch nicht weiter entwickeln wollt.
Verreckt doch alle elendig. Ich war bereit für die zu sterben, die mir wichtig war um sie zu beschützen, aber ihr seid darin nicht vorgesehen. Euch schulde ich rein gar nichts. Ich bin alleine ihr und diesem Planeten verpflichtet, aber nicht euch – ihr Banausen und elenden Ignoranten, ihr Weltenvernichter und Lebensverächter!
Sie war der Meinung, daß es irgendwann wieder anders sein würde, aber es eben ein harter Weg sei und ich noch viel (wieder) zu lernen habe. Und das sie es nicht besser machen könnten, wenn ihnen nicht jemand den Weg zeigen würde um es besser machen zu können. Ich werde das sicher nicht sein, knurrte ich.