Zielscheibe
Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, wenn so manch einer mir auf meiner Traumebene einen Besuch abstattet oder mich seinerseits zu sich einlädt. Wie auch immer es sei, es kann durchaus sehr interessant sein. Vor allem wenn ich meine an die 15 Bücher der Schlafbegegnungen betrachte, können die Erlebnisse wirklich sehr interessant sein. Durch die Interaktion mit anderen entstehen sogar eine Menge interessante und sehr denkwürdige Erlebnisse (wenn ich die verfluchten Zombie Erlebnisse mal außen vor lasse!). Eine Dynamik, wie ich sie alleine nicht zustande bringe. Es gibt auch Erlebnisse, wo ich mich weigere, da draus zu verschwinden, weil sie eben so interessant sind.
Doch es gibt auch welche, die mir bewußt machen und mir zeigen, wie notwendig es ist, ein absolutes Waffenverbot auf meiner Traumebene zu erlassen. Vor allem, nach dem letzten fast gelungenen Attentat dort auf mich, sah ich mich dazu gezwungen, einige Veränderungen vorzunehmen um nicht nur meinen Schutz zu gewährleisten.
Wenn ich Gäste habe (habe ich ständig, da meine Ebene offen für [fast] alle ist), muß ich auch die Verantwortung und die Sorge für deren Sicherheit gewährleisten können. Kann ich das nicht, sollte ich auch niemanden auf meine Eben lassen!
Was mich jedoch ein wenig … „ärgert“ ist der Punkt, daß ich heute nach etlichen Jahren mal wieder verletzt wurde und man meine Schulter mal wieder mit einer Zielscheibe verwechselt hat.
Seit 1992 (sofern meine Aufzeichnungen richtig sind), ist das beliebteste Ziel für diverse Angriffe meine Schulter. Langsam nervt mich das gewaltig, denn so beschi-eiden das auch klingt: so masochistisch bin ich nicht, daß ich diese Verletzungen immer in meinem Körper spüren muß. Denn, ich nehme diese mit in meinen Körper und der, findet es alles andere als witzig, wenn ich verletzt zurückkehre und er sich mit den „Phantomschmerzen“ der anderen Art auseinandersetzen darf. Meine Schulter ist KEINE Zielscheibe für Kugeln, Messer oder eine Hand. Wobei die Hand neu ist und ich alles andere als begeistert von bin. Irgend jemand, maskiert sich gerne als Fuma (X/1999 Erddrache) und „wartet“ mir mit schöner Regelmäßigkeit auf. Bis heute, war es nie zu einem Angriff seitens „Fumas“ gekommen. Bis heute eben. Scheinbar habe ich die Situation so derbe unterschätzt, das sich da jemand ganz anderes einige hunderte Kilometer wohl genötigt sah einen Weckimpuls zu senden. Ich wollte die Situation durchstehen und irgendwie klären. So, wie ich es immer tue. Vielleicht auch versuchen ihn/sie/es (wer/was auch immer sich als Fuma maskiert) zu einem Gespräch zu bringen. So weit ich es noch in Erinnerung habe, sagte er, bevor er mich angriff, daß ich mich entschieden habe. Was mich in Verwirrung stürzte, denn ich kann mich meinerseits nicht erinnern, irgend etwas entschieden haben. Was noch mehr nervt ist der Punkt, mit Kamui angesprochen zu werden. Ich habe schon etliche Male versucht ihm begreiflich zu machen, daß ich nicht Kamui bin … Wer auch immer Fuma als Maske benutzt, ist ziemlich … psychopathisch. Was noch weit untertrieben sein dürfte. Er/sie/es ist wie ich – in meiner schlimmsten Phase. Außerdem kennt er/sie/es den Anime/Manga von Clamp scheinbar recht gut um zu wissen, wer Fuma und Kamui sind und was das für eine Geschichte zwischen den beiden ist … Im Moment ist Fuma mir jedenfalls gleichwertig, wenn man davon absieht, das er/sie/es mir dieses Mal eine Hand in die Schulter rammte. Das war etwas, womit ich nicht gerechnet habe. Wie auch, wenn die anderen Begegnungen mit /ihm/ihr/es bisher anders verlaufen waren?
Nachdem er mir seine Hand in die Schulter gerammt hatte, sagte er noch irgend etwas, während ich bemüht war herauszufinden, was nun eigentlich wie und wieso.
Er sagte etwas in mein rechtes Ohr („Das nächste Mal ist es dein Herz.“, oder so ähnlich.) und zog dabei die Hand aus meiner Schulter zurück, trat zurück und … guten Hunger. Dann verschwand er. Ich versuchte ihn zurückzurufen um mehr zu erfahren, da er sich wie üblich sehr vage ausdrückte. Als wüßte ich, was da wie und überhaupt und sowieso. Das einzige, daß ich weiß ist, daß sich jemand mit der ich real, hier auf dieser Ebene, derzeit nichts weiter zu tun habe, mir einen Weckimpuls sendete und dabei so gründlich war, das Schlaf nur noch eine Vorstellung war. Meine liebste Heilerin war – interessanterweise – sofort zur Stelle. Ich hatte sie weder gerufen noch sonst irgend etwas. Die Verletzung war erst nicht zu spüren. Ich hatte es auch vergessen … oder verdrängt, deswegen war ich ein wenig irritiert, weil sie sich sofort auf meine Schulter stürzte. Erst da bemerkte ich die Verletzung, bis dahin war ich ein wenig „maulig“, weil dieser Weckimpuls – meiner Meinung nach – etwas zu stark war. Vielleicht auch beabsichtigt, damit ich nicht mehr Gefahr lief, „Fuma“ zu begegnen.
Der nächste der meine Schulter (egal welche Seite) mit einer Zielscheibe verwechselt, den erwürge ich eigenhändig. Es macht sich wohl kaum jemand wirklich Gedanken, daß es Wesen gibt, für die es keinen Unterschied macht ob sie auf den Ebenen, der Traumebene oder auf der physischen Ebene verletzt werden. Die Verletzung als auch die damit verbundenen Schmerzen, sind dieselben. Auch, wenn man sie körperlich nicht immer sehen kann, sie sind da!
Für mich war es sehr gewöhnungsbedürftig und neu. Ich mußte erst lernen, daß ich überall verletzt werden kann und mein Körper die Verletzungen zu mindestens „gefühlt“ übernimmt, manche leichtere Verletzungen wie Verstauchungen, Prellungen etc. übernimmt er ganz – und ich habe dann meine liebe Not das zu Erklären … Schwerere Verletzungen, wie Schuß – und Stichwunden hingegen, übernimmt er nur „gefühlt“, als Phantomschmerzen, wie ich es deklariert habe. Dabei dachte ich an jene, bei denen Gliedmaßen amputiert worden sind. Ich fragte mich: Wieso sollte es nicht auch anders sein? Das der Körper die Verletzungen wider gibt, die man selbst erlitten hat, aber nicht er? Leider reagiert mein Körper dann aber auch so, als hätte er selbst diese Verletzung erhalten und nicht ich … komische Symbiose die wir beide hier haben.
Während ich also glaubte, ich könne zu Fuma durchdringen und ihn zurück rief und zu jemanden sagte, er/sie/es solle warten, ignorierte ich meinen Instinkt und meine bis zum Bersten gespannten Sinne. Ich wollte ihn erreichen, mit ihm sprechen … doch wer auch immer da an meiner Seite war, sah das ein wenig anders. Ich wurde von ihm verletzt, doch ich wollte es weiterhin versuchen. Ungeachtet des steigenden Eindrucks von Gefahr. Ich schüttelte wen auch immer von mir ab, während ich mit der anderen Hand versuchte die Blutung zu stoppen.
Noch während ich zu dem Bereich zurück stolperte wo es riesige Kristalle in einer Art Halbhöhle gab, sah sich Frau von und zu genötigt zu reagieren. Wobei sie wirklich ausgesprochen gründlich war. Irgendwie ist es doch interessant: wir haben hier auf dieser Ebene, real und sichtbar keinerlei Kontakt zueinander, aber sie mischt in meinem Leben mit, als würden wir es.
Vermutlich hat sie die Situation richtig eingeschätzt und ich sie unterschätzt. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, das mir die Schulter mal wieder höllisch weh tut. So eine Hand dort zu haben, ist rein von dem, was mir mein Körper wiedergibt, ein widerliches Gefühl, daß ich nicht noch einmal brauche. So masochistisch bin ich dann doch nicht. Ich stehe auch nicht sonderlich auf Schmerzen. Ich ertrage – aus rein körperlicher Sicht – wirklich genug, da muß und will ich NICHT noch mehr davon haben!
Verändert hat sich genau genommen GAR NICHTS. Das einzige was ich entschieden habe, war etwas anzunehmen, das mein Herz vor langer Zeit entschieden hat und vor dem ich vor über einem Jahrzehnt davon gelaufen war. Weil ich zum einen nicht bereit war und zum anderen damit überfordert gewesen bin.
Der Preis, den ich seit dem für meine damalige Entscheidung bezahlt habe und noch immer zahle – ist ein verdammt hoher. Denn ich habe etwas verloren, was mir sehr wichtig war. Nur damals war ich noch nicht soweit, es zu sehen und zu erkennen. Die Chancen stehen alles andere als gut für mich, daß sich das wieder ändert und ich bei ihr „Gehör“ finde und damit die Chance erhalte, ihr alles zu erklären. Aber wie schon geschrieben: die Chancen stehen sehr schlecht für mich. 2,7% Ich muß mich also damit abfinden, ihr niemals wieder zu begegnen und es hinnehmen.
Wenn es das war, weswegen Fuma sich dazu entschieden hat, mich anzugreifen und mir an den Kopf zu knallen ich hätte mich entschieden, dann kennt er/sie/es nicht alles, sondern nur einen sehr kleinen Teil. Doch frage ich mich, was so schlimm da dran ist, sich für die Entscheidung seines Herzens zu entschieden und es anzunehmen. Auch, wenn ich niemals die Chance haben werde, an der Seite der Frau zu sein, für die mein Herz sich schon vor langer Zeit entschieden hat? Ich werde auf Grund dieser Entscheidung IMMER alleine bleiben, denn mein Herz ist keine … Hure. Hat es sich einmal entschieden, dann bleibt es bei dieser Entscheidung, auch wenn das bedeutet, daß ich immer alleine sein werde und es bleibe! Ich habe es nie gewollt, noch hatte ich da irgendeinen Einfluß drauf. Ich habe mich lediglich entschieden, die Wahl meines Herzens anzunehmen, ungeachtet wie schmerzhaft es für mich ist, sowohl unter der Entscheidung meines Herzens, als auch meiner eigenen zu leiden. Doch, wenn das bedeutet, das Fuma jetzt durchdreht, dann hat er/sie/es noch weniger verstanden, als ich es tue!
Ich und mein bescheidenes Talent ungewollt in Schwierigkeiten zu geraten.
Für diejenigen, die vorhaben mich zu besuchen oder auf ihre „Traumebene“ holen wollen: sichert bitte eure Ebenen verantwortungsvoll ab, denn meine Schulter ist eindeutig KEINE Zielscheibe für Kugeln, Messer, eine Hand oder was auch immer! Auch andere Regionen von mir sind es nicht! Ich ziehe es vor NICHT verletzt zu werden. Auch, wenn manchmal nicht aus bleibt, daß ich mich doch verletze. Doch, wenn irgend möglich will ich es vermeiden und gerne da drauf verzichten! Ich mag nämlich nicht, das sich dann jemand anderes genötigt entsprechend zu reagieren. Scheinbar war ein Weckimpuls schneller, als der Versuch mich zu erreichen. Wobei auch das nichts geändert hätte: die Frau hätte mich gnadenlos in meinen Körper mit einem Weckimpuls zurück befördert um sicherzustellen, das mir nichts weiter geschieht. Die Frau kann manchmal richtig … nett sein …
Manchmal hat es doch Vorteile Single zu sein: man muß keine Fragen beantworten, was man nun schon wieder angestellt hat – oder eher nicht angestellt.
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