Ein Haufen Chaos
Ich
träumte von Computerviren die Zweibeiner befielen, von Essen das von
kleinen Käfern verdorben wurde, die aus einer Steckdose kamen. Egal
was man aß und sei es auch noch so frisch gewesen.
In
einer unterirdischen (vergessenen) Stadt hielt ich mit 5 weiteren
Personen auf. Um was es auch immer ging, wir wußten alle, das wir
sterben würden. Ein Soldat – mit MG und anderem schwer bewaffnet,
wurde von seinem Partner so weit gereizt, das er tat was der von ihm
verlangte. Er hatte seinen Freund so lange gestichelt ihm doch den
Bauch aufzuschneiden, bis der nachhakte und der Freund sein weißes
Hemd hochhob und seinen Bauch entblößte. Der Soldat nahm das Messer
und schnitt vom Rücken unterhalb der Rippen mit einem Cutter einmal
rundherum. Sein Freund meinte, daß es gar nicht weh täte. Und ich
hatte mit einigem anderen zu kämpfen. Die Innereien quollen aus ihm
heraus … und ich hatte mit noch mehr zu kämpfen. Es war … ohne
Worte. Das Gebeit erinnert mich jetzt im Nachhinein an ein Gebiet aus
einem Spiel. Ich glaube Vagrant Story … wo ich auch nie weiter
gekommen bin, geschweige denn es überhaupt mal durchgespielt habe.
Der
Soldat … dem ging es nicht gut. Er setzte sich seine Waffe unter
den Kopf und drückte ab. Da waren es nur noch 3. Und ich stand
eigentlich unter „Aufsicht“, nur das MEINE Eskorte sich doch sehr
rasch dezimiert und in diese „Stadt“ geflüchtet hatte. Wieso
weiß ich nicht mehr, nur das die Chancen zu Überleben unter der
Erde höher waren, als auf ihr. Da wachte ich von dem Gestank auf und
auch, weil mein Magen sich drohte umzudrehen und entleeren zu wollen.
Ich wollte schon immer mal so etwas sehen =.=“ … Ist etwas auf
daß ich gut hätte verzichten können. Das wird einem ja noch nicht
mal im TV gezeigt. Und jetzt wird mir von der Erinnerung an dieses
Bild doch wieder ganz anders …
Weiter
ging es dann mit meinen Allseits beliebten Zombies. Ich habe sie
nicht vermißt, wirklich nicht. Eine größere Gruppe hatte sich in
eine Art Jugendherberge oder so etwas zurück gezogen. In der Nähe
war ein Sumpf und eine Verbrennungsanlage. Was von Vorteil war.
Das
Gebiet war zu einem Hochsicherheitstrakt geworden, eben wegen dem
„Ofen“. Es gab Strom, fließend Wasser etc.. Nahrung wurde aus
vielen Orten per gut gesicherter, gepanzerter LKWs ran gebracht. Es
gab unterirdisch eine Art riesiges Lager mit Kühlabteilung und
anderem. Pflanzen in Plastikfolien-Gewächshäusern mit künstlichem
Licht. Es war wie eine Siedlung. Eine schwer bewachte Siedlung. Wer
gebissen oder verletzt worden war. Wurde sofort schwer bewacht
isoliert. Eine mir Vertraute hatte es erwischt. Sie hatte auf mich
geachtet und war ihm Prinzip meine Leibwache. Ich erfuhr auf Umwegen
was ihr geschehen war und eilte ihn den isolierten Bereich. Sie lag
fixiert auf einem Bett, schwitzte von dem Fieber fürchterlich und
halluzinierte. Sie wirkte wie besessen. Ich versuchte mich zu
erinnern, woher ich diese Gestalt, diese Person kannte. Sie sah aus
die Ed und Al's Meisterin Izumi(?) aus Fullmetal Alchemist. Sie war
auch genauso gekleidet. Da war noch eine andere Frau gekommen die in
der Tür stand, welche mich an die Voodoo Priesterin aus Shadowman
erinnerte: Nettie. „Izumi“ fuhr die „Priesterin“ an und da
stellte sich heraus, das sie keine Priesterin, sondern Seherin war.
Ich verfolgte zutiefst verstört und in Sorge um „Izumi“ diese
Auseinandersetzung. Sie warf ihr vor, das das Leben der Seherin
wichtiger sei als all die anderen. Alle anderen seien entbehrlich.
Ein Mann mit aufgerichtetem Gewehr in der Hand, welches er an seine
Hüfte abstützte, verfolgte das Geplänkel von einer Kommode aus,
auf der er saß. Ich stand am Fußende. Jemand anderes versuchte ihr
Blut oder was auch immer abzunehmen. Man versuchte mehr über diese
Seuche, diese Krankheit herauszufinden.
„Nettie“
sagte, daß das Leben der Seherin wichtig sei, weil sie warnen und so
weiter könne. Ohne die Seherin seien wir alle aufgeschmissen. „Aber
noch wichtiger ist das Leben derer, für die die Seherin leben muß.
Ich sehe nur für sie um sie zu beschützen und am Leben zu halten,
ohne mich wird sie nicht überleben.“ Ich wurde aus dem Raum und
dem Trakt verwiesen, als „Izumis“ Zustand sich so weit
verschlimmert hatte, das sie sich zu verwandeln anfing. Man wollte
mich … man wollte mir ersparen zuzusehen, wie sie von dem
herablassenden Typen erschossen wurde. Man hoffte, das man diese
Seuche irgendwie behandeln könnte. Jeder der infiziert worden, an
dem testete man Impfstoffe aus. Sie hofften, das sie irgendwann den
Richtigen hatten. Ich stand an der frischen Luft und sah nach oben.
Der Himmel war Wolken verhangen. Es war kühl. In der Luft roch man
vieles. Ich ging über den staubigen Hof in mein Quartier, daß ich
mir mit „Izumi“ geteilt hatte. Einige Zeit später öffnete sich
die Tür und der Hüne trat ein. Sein Gewehr stellte er in die Ecke
neben die Tür. Ich wußte was er wollte. Jetzt wo „Izumi“ weg
war, gab es niemanden mehr, der auf mich achtete oder mich
beschützte. Er sah es wohl als Freifahrtschein. Er wollte sich zu
meinem Beschützer machen, wenn ich mit ihm schlief. Ich sagte, das
mich Männer nicht interessieren und auch sonst kein Interesse hatte.
Er packte mich an den Handgelenken und drängte mich mit dem Rücken
auf einen Tisch. Meine Arme hatte er nach oben auf die Tischplatte
gedrückt. Er meinte, ich würde meine Meinung schon ändern, wenn
ich erst „in Fahrt“ käme. Er fuhr mir mit seiner Zunge immer
wieder über eine Stelle an meinen Hals. Was er nicht wußte: Ich
konnte meinen Körper unempfänglich dafür machen. Alle Reize
ausschalten, dann würde er nichts weiter tun als mich vergewaltigen.
Er hatte sich zwischen meine Beine gedrängt und ich spürte wie da
was in seiner Hose … „wuchs“. Ich setzte ein mehr als
gelangweiltes Gesicht auf. Drehte meinen Kopf von ihm Weg und
betrachtete mir den Raum. Eigentlich war hier Platz für 4 Personen.
Aber nur „Izumi“ und ich hatten hier geschlafen – und „Izumi“
war tot. Er war so sehr von sich überzeugt, das er gar nicht merkte
wie ich mich anfing zu langweilen. Irgendwie war das wirklich
monoton. Jedesmal das gleiche Theater. Immer wieder versuchten sie
es. Ich hatte weder Interesse noch sonst etwas. Er war der Meinung,
das mir da gefiel. Ja ist klar … Was war das doch für ein
einfühlsamer Mann … Hätte er Ahnung von Frauen gehabt … aber na
ja. Intelligenz ist bei den Männern, bekanntlich oftmals nur auf
einen Bereich beschränkt: den unterhalb der Gürtellinie.
Die
Tür wurde aufgerissen und ein anderer Mann stand mit geschultertem
Gewehr in der Tür. Er meinte er solle zu der Seherin kommen. Sie
seien zu ihr gerufen worden. Jemand Neues solle gewählt werden um
die Eine zu beschützen, da die Beschützerin nicht mehr lebte.
Er
versprach, als mein Beschützer wiederzukommen. Ich dachte nur, das
er das nicht wird. Ich kannte den Mann in der Tür, und ich wußte,
das er nicht schweigen würde über das was er gesehen hatte. Er
wußte meinen Blick sehr gut deuten. Wäre der Hüne nicht der beste
Scharfschütze der Siedlung gewesen, hätten sie ihn deswegen aus der
Siedlung geworfen und ihm seinen Schicksal überlassen. Der in der
Tür war zudem auch noch sein Freund, aber er hatte Moral und Ethik.
Er war Kavalier und sehr zurückhaltend. Sein Blick war wohl sehr
verächtlich und mißbilligend. Da Licht von dem Flur in meinen Raum
drang konnte ich das nicht so genau ausmachen. Er wartete, bis der
blonde 1.90 Hüne sich von mir löste, zur Tür ging und sein Gewehr
aufnahm. Der Wartende warf ihm vor, seine Masse und seine Größe
gegen jemanden wie mich zu mißbrauchen. Der wollte nur wissen, was
die Seherin von ihm wollte. Sie gingen den beleuchteten Flur entlang.
Ich schloß die Tür und lehnte mich mit dem Rücken an sie. Wieso
sind Männer eigentlich solche Bastarde? Wieso müssen diese
widerlichen Dreibeiner meinen, das alles was einen Vorbau hat ihnen
gehören muß oder als Freiwild behandeln? Ich war weder Freiwild
noch sonst irgendwas in der Richtung. Ich wollte nie … Ich ging mit
einem Blick aus dem Fenster zu meinem Bett das unter dem Fenster
stand. Draußen war es dunkel. Nur einige helle Lampen waren auf dem
Hof an, die strategisch angebracht worden waren. Sie beleuchteten
nicht den Boden, sondern waren auf die Absperrungen gerichtet. Dieses
Gebiet war zu einem Hochsicherheitsgebiet gemacht worden. Oft wurden
auch ein Zombie eingefangen und an ihm herum experimentiert. Ich war
oft zugegen, daher weiß ich das. Es hatte lange gedauert, mir
begreiflich zu machen, das die nicht mehr das sind, was sie mal
waren. Nur noch totes wandelndes Fleisch ohne Leben, ohne Seele –
nur noch eine Hülle. Deswegen war ich oft zugegen gewesen. Ich
versuchte Leben in den lebenden toten Hüllen finden.
Dort
wo keine Mauern waren, waren Zäune, die unter Starkstrom gesetzt
worden waren. Davor war ein Graben ausgehoben worden, in dem ein
Starkstromkabel lag. Es war von unserer Versorgung getrennt, damit
bei einem Vorfall nicht der Strom ausfiel. Kameras, Patrouillen und
einige hängende selbst feuernde Geschütze sorgten für zusätzliche
Sicherheit. Mein Blick auf den Hof und den Gebäude gab mir den
Eindruck auf einem Kasernengelände zu sein.
Wieso
mußte man mich immer wieder als Beute sehen? Konnte man mich nicht
einfach mal in Ruhe lassen und akzeptieren, daß ich nicht wie andere
Frauen war? Ich akzeptiere Männer an meiner Seite, nur als Freunde,
Kampfgefährten, aber nicht als Partner/Gefährten.
Ich
legte mich hin und zog mir die Decke bis über den Kopf. Mir war das
alles einfach zu viel.
Als
die Tür wieder aufging, bereitete ich mich innerlich darauf vor,
seinen Atem zu spüren. Stattdessen setzte sich jemand auf die Kante
meines Bettes und legte eine Hand auf meinen Oberarm. Ich verhielt
mich … erstarrt. „Die Seherin bestimmte mich zu deiner Leibwache.
Er darf sich dir nicht mehr näheren, außer um dein Leben zu
schützen oder zu retten. Sie ist das unangefochtene Gesetz hier bei
uns. Was sie sagt geschieht. Ohne sie hätten wir bis heute wohl kaum
überlebt.“ Eine Hand strich mir über den Kopf. „Ich weiß, das
du um ??? („Izumi“) trauerst und dich ihr Verlust sehr
mitgenommen hat. Ich weiß auch, das ich sie nicht so einfach
ersetzen kann. Nimm dir die Zeit zu trauern. Ab jetzt passe ich auf
dich auf und weiche nicht von deiner Seite.“ „Wieso eigentlich?
Wieso werde ich beschützt? Wieso habe ich eine Leibwache, wo die
Seherin noch nicht mal eine hat?“ „Sie ist entbehrlich, sagt sie.
Du aber, bist es nicht.“ „So wichtig bin ich nicht. Ich bin nur
eine von vielen.“ „Nein, das bist du nicht. Die Seherin weiß es.
Sie wartet nur auf den richtigen Augenblick um es dir sagen zu
können. Dir zu sagen, was du wissen mußt.“
Am
nächsten Tag machte ich mich auf den Weg zum Sumpf zu dem „Ofen“.
Dort erhielt ich „Izumis“ zerkleinerte Überreste die in einer
verschlossenen Tüte mit einer Flüssigkeit waren. Ich wollte sie in
den „Ofen“ bringen und mich von ihr verabschieden. Niemand
anderes sollte das für mich tun. Es tat weh und leicht fiel mir der
Weg nicht, aber ich tat es aus Pflicht und Respekt ihr gegenüber.
Auch wenn man es mir angeboten hatte, es für mich zu tun, ich wollte
es. Ich mußte es tun. Meine neue Leibwache, war wie „Izumi“
weiblich und wich mir auch bei dem schweren Gang nicht von der Seite.
Sie war kräftig gebaut, trug einen Schulterhalfter mit zwei Waffen
und einen Hüftgurt mit ebenfalls einer Waffe. Um ihrer Schulter hing
an einem Gurt eine MP. Diese Bewaffnung war notwendig, denn der Sumpf
war nicht so abgesichert wie der Rest. Auch wenn dort bisher noch
nichts gewesen ist, hieß das nichts.
Wir
gingen den Pfad zu dem Ofen wo ich „Izumis“ Überreste schweren
Herzens rein warf und zusah wie das Feuer sie verbrannte. „Nimm dir
die Zeit zu trauern.“
In
meiner Unterkunft legte ich „Izumis“ Sachen zusammen und behielt
nur wenig von ihr, das mich an sie erinnerte. Es war schwer. „Izumi“
war weg und sie würde nie wieder kommen. Irgendwie hatte ich an ihr
gehangen. Meine neue Leibwache stand im hinteren Teil des Raumes am
Fenster und sah mir zu. „Du mußt das nicht tun.“, sagte sie
ruhig. „Doch, das bin ich ihr genauso schuldig, wie zu verbrennen.
Sie war nicht einfach nur meine Beschützerin, sie war meine
Freundin. Sie war immer für mich da, hörte mir zu und sie starb für
mich.“ Ich preßte den Kiefer zusammen. „Vielleicht, kann ich dir
auch eine ebenso gute Freundin sein.“ „Vielleicht.“ „Gib uns
einfach die Chance einander kennenzulernen.“ „Aber das Bett werde
ich nicht mit dir teilen.“ Sie lächelte verkniffen. „Das hat
auch niemand verlangt, oder? Aber, wenn du Kummer hast, werde ich
dich trösten, auch wenn du im Bett liegst.“ Ich warf ihr einen
ironischen Blick zu. „SO meine ich das nicht.“ „Ich weiß wie
du es meintest. Mach dir da keine Sorgen, so bin ich nicht. Ich habe
einen Freund.“ „Was nichts heißt.“, murmelte ich und sah auf
ein Foto von „Izumi“. Ich entschloß mich das zu behalten und
stellte es auf den Bettschrank oder was auch immer das war. Ich hatte
das Ding hinter mein Bett geschoben um einige Fächer vor einfachem
Zugriff zu schützen. Es befanden sich in den unteren Fächern einige
Dinge, die niemanden außer mich etwas angingen. Sie dienten auch als
Versteck. Das Ding dann immer hin und her zu schieben war auch immer
wieder ein Spaß. Unter mir war zum Glück nichts und neben mir auch
nicht. Mein Quartier lag am Ende des Ganges und war eigentlich gut
gesichert. Ich erinnerte mich, als ich dort ankam, war ich erschöpft.
Ich wurde von den Wachen mit angelegten Waffen in die Siedlung
geführt. Sie warteten auf die Seherin die mich prüfend ansah. Wie
ein Pferd das man erwägt zu kaufen, aber erst mal betrachtet ob es
auch den Erwartungen entspricht und gesund ist. Ich wurde einige Tage
beobachtet und untersucht, bevor ich in meine Unterkunft gebracht
worden war, wo „Izumi“ bereits auf mich wartete und begrüßte.
Sie sagte, das wir uns den Raum teilen würden. Ein Duschraum mit WC
grenzte an den Raum, so daß ich ihn nicht zur Körperpflege
verlassen mußte. Es war wohl der einzige Raum mit diesem Luxus, aber
sicher war ich mir nicht, denn die anderen Unterkünfte suchte ich
nie auf. Die beiden Räume vor meinem waren unbewohnt. Genau
genommen: alle in diesem Gang. Es gab wohl genug Platz, das man diese
freilassen konnte. Womit ich zuerst nicht einverstanden war und
versuchte meinen Kopf durchzusetzen um dafür zu sorgen, das dort
auch Leute leben konnten. Das Gebäude in dem ich war, war eigentlich
nur von wenigen Personen bewohnt und schwer bewacht. Am Eingang
standen schwer bewaffnete Männer. Auf dem flachen Dach an allen vier
Ecken ebenso, inklusive des Scharfschützen, der auch die …
„Exekution“ der Infizierten übernahm. Wie ich erfuhr, war er vor
dem Ausbruch der Seuche ein Elitesoldat gewesen.
Ich
wachte auf, nach dem ich mal wieder etwas in eines der unteren Fächer
verstaut hatte.