The Last Stand
Ich war in einer Kuppel. Argon war da und viele, viele andere die ich kannte. Die Geräuschkulisse war entsprechend hoch. Vieles Durcheinander. Argon vermisste seine beiden Wölfe, die nie von seiner Seite gewichen waren - zu unserer Zeit. Orima, groß, schlank, würdevoll, stolz - kühl, unnahbar. Wie immer also. Sie hielt sich in der Nähe ihres Gefährten Argon auf. Die beiden ... sind ein Fall für sich. Man tut gut da dran sich nicht in deren Beziehung einzumischen. Die beiden sind ... sehr speziell was das angeht. *hust*
Der große Drachen in einem großen humanoiden Körper, wie auch der Rest seiner Familie. Ihre Körper waren zwar geborgen, aber nicht erhalten worden.
Als sie die Körper einsammelten, waren die Drachen schon einige Tage ohne jedes Leben. Sie fallen zu sehen, nichts tun zu dürfen, zurück gehalten zu werden .. Das hat mich innerlich zerrissen.
Viele meiner Kameraden, Freunde, Verbündete und auch Feinde waren in ihren eigenen Körpern zurück. Argon plapperte derweil eine Menge. Wieso er seinen Körper wieder erhalten hatte, war mir ein Rätsel. Sowohl er, als auch Orima hatten nie an der letzten Schlacht; in der wir um unseren Sieg betrogen worden waren; teilgenommen. Hatten sie sich etwa in dem Wirkungsradius der Entkörperungsmaschine befunden? Nein, eigentlich nicht.
Der Groschen fiel dann Pfennigweise. (Moment mal!) "Argon - was ist hier los?!" Aus einem mir nicht bekannten Grund, war ich alarmiert. Argon sah mich an, der kühle Blick Orimas streifte mich kurz. Ich konnte nicht unterscheiden ob sie die Nase rümpfte oder voller Verachtung mir gegenüber war. "Mach dir nichts draus Herrin, du weißt, wie Orima ist und es nicht so meint." "Ich habe es nicht vermisst von ihrem Blicken in Stücken gerissen zu werden." Argon lachte. "Du hast es auf den Punkt gebracht. Aber, zu deiner Frage. - Unter welchen Gebirge hast du in den letzten Jahren gelebt, das dir das entgangen ist, wo doch nichts dem Blick unserer wachsamen Herrin entgeht?" "Ich war ... abgelenkt." "Abgelenkt? So so ... - War sie wenigstens hübsch?" Bevor ich mich dazu weiter äußern konnte, machte sich Orima sehr geräuschvoll bemerkbar. " Große Göttin. Sie ist heute aber sehr reizbar." "Du sagst es." Er fuhr ernster fort: "Sie hat erfahren, das unsere Tochter nicht zu denen gehört, die zurückkehren können." Ich presste den Kiefer aufeinander. Ich gab mir dafür die Schuld. Argon kannte mich gut: "Es ist nicht deine Schuld Herrin. Miriel hat sich so entschieden. Es war alleine ihre Entscheidung, nicht deine." Miriel hatte sich gegen ihre Mutter gewendet, nach dem ich in deren… "Dorf" gewesen war. Sie war ihrem Vater gefolgt, der ein Späher war. Miriel konnte es nicht bei dem Späher lassen. Sie wollte mehr. Sie wurde zu einer guten Spionin, die nicht nur mit den Schatten verschmelzen konnte. Orima verflucht vermutlich noch heute jenen Tag im Spätsommer. "Schön, und wer sagt Orima das?" Er machte eine kurze Pause, sah auf den Boden, dann:"Der Grund das wir alle hier sind und in unseren eigenen Körpern ..." Auf einmal wußte ich es ... Ich sah auf meine Arme und Hände ... Dann ... "Ein Atlanter!" Ich war bereit ihn anzugreifen, doch Argon hielt mich zurück. "Ruhig Herrin, sie sind jetzt auf unserer Seite. Sie geben uns unsere Körper zurück." "Ws?" "Deswegen fragte ich dich unter welchem Gebirge du die letzten Jahre gesteckt hast, daß dir das entgehen konnte. Dann weißt du auch nicht, was da ganz oben los ist." "Da oben?" Ich war verwirrt. "Na im Orbit und drum herum. Da ist es so voll, das sie sich beinahe gegenseitig auf die Füße treten. Ich habe in menem ganzen Leben noch nie so viele Raumschiffe gesehen." Ich ignorierte das. "Die Atlanter sind auf niemandes Seite, nur auf ihrer eigenen. Andere interessieren sie auch nach Äonen nicht. Es geht ihnen ganz und alleine nur um sich und Atlantis." "Soei." "Ja bitte?" Ich sah den Hünen an. Hüne trifft es genau. Dark war dagegen ein Zwerg. Tränen traten in meine Augen. Ich spürte die tiefe Verbundenheit und wußte in dem Moment genau wer mich da angesprochen hat. Ich verneigte mich vor ihm. "Verzeih, daß ich euch ..." "Es war unsere Entscheidung Herrin." "Arkonas!" Mir wurde warm um mein Herz. Diese herrlichen Geschöpfe, die einst durch den Himmel flogen und jeden Abend zu Sonnenuntergang das gleiche Schauspiel lieferten, wenn sie gemeinsam flogen um den Tag zu verabschieden. Diese Eintracht und tiefe Verbundenheit untereinander, zueinander ist mit keinem Wort auch nur im Ansatz zu beschreiben. Man muß es spüren um es zu wissen, zu verstehen. "Ihr alle." Wärme und Tränen, denn sie waren alle da. "Ich ..." "Die Atlanter geben uns seit Jahren unsere Körper wieder. Sie verbinden unsere Seelen wieder mit ihnen. Jeder einzelne erhält ihn zurück. Egal, ob Freund oder Feind. Ein jeder kehrt zurück in seinen Körper." "Mit Ausnahme von euch. Einst durchstreiftet ihr den Himmel - und jetzt seid ihr an die Erde gebunden." "Wir sind da, das ist alles was zählt." Ich senkte den Kopf, mit geballter Faust an der Seite. Das Bild ihrer Tode habe ich nur zu genau vor mir.
Ich sah den Atlanter und wie eine Gasse sich vor ihm bildete. Wachsame Augen die ihm folgten.
Er schritt direkt auf uns zu, so schien es zu mindestens.
Die Kuppel in der wir uns befanden war groß, durchsichtig und doch wußte ich, das egal wie viel und stark hier Licht brennen würde, es würde niemals nach außen dringen. Diese Kuppel war die perfekte Tarnung. Selbst wenn man außen genau vor ihr war, man würde sie niemals sehen - wenn die Atlanter es nicht wollen. Mit einem Mal war da so viel Wissen, über die Atlanter, neue Freunde und Verbündete, welche in dieser Kuppel Abgesandte hatten. Das alles versuchte ich in wenigen Minuten die der Atlanter bis zu uns brauchte zu festigen und zu verstehen.
Die Atlanter hatten nach ihrem Verbrechen gegen uns nach Äonen endlich heraus gefunden, wie man die Entkörperung, ihr größtes an allen hier Anwesenden Verbrechen mit Ausnahme mir; ihr Verbrechen an mich ist das größte Verbrechen, das sie nicht so einfach tilgen können; wieder rückgängig machen konnte. Sie hatten einige Jahrhunderte mit dem Studium zugebracht, wie sie ihr Verbrechen wieder ungeschehen machen und uns in unsere Körper zurück zu bringen.
Doch dazu mußten sie auch wissen, das tausende Körper seit Äonen an einem sicheren Ort ge(be)schützt am Leben gehalten (werden) worden waren, an welches Wächtervolk man sich wenden muß und, wer wohin in welchem Körper gehört. Bei einigen von uns, war das keine Kunst. Oder ...
Von dem Verfahren, wie die Verkörperung funktionierte, wußte und weiß ich nichts. Das soll ein Geheimnis der Atlanter bleiben.
Als der Atlanter in der Kuppel - mit Gefolge - erschien, herrschte nach und nach eisiges und angespanntes Schweigen. Viele hegten einen tiefen Groll gegen die Atlanter. Allein die Vernunft hielt sie zurück. Zu mindestens so lange, bis alle wieder in ihren Körpern fest verankert zurück waren, dann würden sie ihren Groll freien Lauf lassen. Ich wußte, wie viele von ihnen dachten. Ich verstand sie nur zu gut. Ich habe die Atlanter bekämpft und bekämpfe sie wo ich nur konnte/kann. Wann immer ich auf einen Atlanter treffe/getroffen bin ... gab es eher früher als später richtig Zoff. In dem Fall der Atlanter bin und bleibe ich unnachgiebig! Wenn ich auch sonst eher nachsichtig bin, hier nicht!
Aufmerksame Blicke folgten dem Atlanter, dessen Entourage am Eingang stehen geblieben war, wie er es mit einem ausgestreckten Arm nach hinten signalisierte. Ich hatte irgendwie sehr deutlich gehört, das er ihnen sagte, das er daß alleine machen mußte. Das er ihr so viel Ehrerbietung schuldig sei.
Ich sah Argon an, der gelassen mit vor der Brust verschränkten Arme und einem Fuß an der Kuppel lehnte. "Bin gespannt wen er jetzt zurück bringen wird." "Zurück bringen?" "Das ist die Kuppel der Rückkehrer Herrin. Alle die hier versammelt sind, werden zurück in ihre ureigenen Körper versetzt. Den genauen Hergang weiß ich nicht. Sie kommen her, einer kippt um sobald ein Atlanter ihn berührt und etwas später taucht das Original wieder auf. So läuft das immer." "Woher weißt du, daß das Ganze kein Schauspiel ist?" "Da dran habe ich auch gedacht, aber als Orima mich wieder angegiftet hat, wie es nur meine Frau kann..." Er schielte wachsam in Richtung Orima. "Ist es immer derselbe Atlanter?" Er schüttelt den Kopf. "Nein, doch der da, ist einer der einen hohen Stand hier bei den Atlantern hat. Was er sagt, wird gemacht." "Also deren Anführer?" Argon schüttelt erneut den Kopf. "Nein, sie sind zu fünft. Es gibt hier fünf hohe Tiere, denen jene einer Kaste unterstehen." "Ein Kastensystem also?" Argon nickte. Ich beobachtete den Atlanter argwöhnisch an der Seite meiner uralten Freunde und Familie die einst die wunderbarsten Geschöpfe waren, die diese Welt je gesehen haben sollte. Ich spürte ihre Wärme, ihre Liebe. Auch wir schlossen uns nun dem Schweigen der andereren an.
Der Atlaner schritt ruhig durch die Reihen, aber ganz sicher nicht gelassen. Zu viele, die die Atlanter verabscheuten, zu viele, die den Atlanter nur all zu gerne an ihre Kleidung und ihr Leben gehen wollten. Bis hier hatte der goldgrüne Drache und Argon für Ruhe und einer Stimme der Vernunft gesorgt.
In den paar Minuten des Schweigens, erinnerte ich mich. Ich spürte, das eine Bedrückung in der Kuppel herrschte, keiner war wirklich fröhlich. Sie waren nervös. Ich schloß die Augen und sendete meinen Geist durch die Runde. Besorgnis, Bedrückung, Trauer, Standhaftigkeit. Da war so viel. Ich wußte, das die Atlanter an einem Punkt angekommen waren, an dem alle Differenzen beiseite gelegt werden mußten. Ausnahmslos alle!
Ich öffnete die Augen und ließ sie schweifen. Entschlossenheit. Es gab keine Rivalitäten, keine Grenzen mehr zwischen Freund und Feind, Verräter oder Verbündete, Volk oder Rasse. Wir standen alle Seite an Seite. Keiner blieb alleine für sich. Wer bereits zurückgekehrt war wußte, was ihn erwartete und wieso. Etwas, auf daß ich so viele Jahrzehnte, Jahrhunderte hingearbeitet habe, war hier zu finden. Jeder wurde so akzeptiert wie er/sie/es ist. Jeder wurde wie ein Bruder, eine Schwester zurück begrüßt. Neue Verbündete, die dem etwas unbehaglich beiwohnten und doch wußten. Da drunter auch die letzten des Volkes der Echsen, die hier letztendlich eine Heimat gefunden hatten. Hier waren wir, die letzte Linie. Das war es also - The Last Stand für uns alle. Rivalitäten, Groll wurde an die Seite geschoben, wenn möglich. Man konnte es sich nicht leisten. Das was ich spürte, war Einigkeit, Verbundenheit, Entschlossenheit.
Die unzähligen Wesen bildeten eine Gasse die zu mir führte. Ich war verwirrt. Der Atlanter blieb stehen. Er verbeugte sich tief vor mir, mit einem Arm auf dem Rücken. So weit ich wußte war das die größte Ehrerbietung. "Soei Arman Deran, große Herrin des Lichts - ich bitte dich demütigst um Entschuldigung für das Verbrechen das wir Atlanter euch allen zugefügt haben." Seine Stimme war laut und kräftig. Kein Zittern, keine Nervosität, kein sonst etwaiger Unterton. Ein Raunen ging durch die Menge. Ich hörte wie einige meinen Namen wiederholten: "Die Herrin des Lichts!" Tja, falls bis zu diesem Zeitpunkt Understatement betrieben worden war und außer denen um mich herum niemand von meiner Anwesenheit wußte, hatte sich das mit den Worten des Atlanters gerade erledigt. "Die Herrin des Lichts ist da!" Und einige die fragten, wo ich sei. Köpfe in die Höhe gestreckt. In meiner Nähe sammelten sich unmerklich ein paar Männer mit den Händen an ihrer "nackten" Seite, denn sie trugen keine Waffen. Keiner in dieser Kuppel trug eine Waffe, weder Atlanter noch sonst irgendwer. Zu viel stand auf dem Spiel. Was aber nicht hieß, das sie ihre Körper nicht als Waffe benutzen konnten. Im Nahkampf waren sehr viele geschult.
Ich erkannte, das diese Gruppe ein Teil meiner Garde waren, die ihre Pflicht mich zu beschützen noch immer oder wieder sehr ernst nahmen.
Eine ungewisse Spannung lag in der Kuppel. Ein Abwarten. Ich fragte ihn, wieso er mich um Verzeihung bat, wenn es nicht nur mich alleine betroffen hatte. "Du hast sie in ihrem Kampf gegen uns angeführt. Du hast sie alle gegen uns Atlanter zusammen gebracht, deswegen bist du es, vor der ich mich verbeugen und um Vegebung bitten muß. Hätten wir diesen einen unverzeihlichen Fehler deine Schwester zu töten nie begangen, hättest du sie nie angeführt." (Seltsame Sicht auf die Dinge. Dabei habe ich damals nur getan, was notwendig und richtig gewesen war.) Er richtete sich wieder auf.
"Wir haben viele Jahre damit zugebracht dich zu finden, denn wir wollten dich unbedingt als Erste zurück bringen. Das an dir begangene Verbrechen können wir nicht ungeschehen machen." Er klang .. zerknirscht. "Höre Atlanter: Ich hatte nie einen Groll gegen euch und eure Stadt. Bis zu dem Tag, an dem ihr meine Schwester entführtet, sie wie Abfall über eure Mauern warft und sie damit getötet habt. Euer Krieg gegen Avalon und die drei weiteren freien Städte war nicht der meine. Er war mir egal. - Bis zu eben jenem Tag. Was ihr meiner Schwester angetan habt, werde ich euch niemals vergeben können! - Nur meine Schwester alleine kann das! Solange ihr sie nicht auch zurück bringen könnt - mangels eigenen Körper - werdet ihr keine Vergebung bei mir finden." Er zuckte unmerklich zusammen. Meine Worte waren wie ein Schlag in sein Gesicht, dennoch blieb er ruhig. "Das verstehe ich." Er war ehrlich. Er bedauerte es wirklich. "Nun gut Atlanter, sag mir was du von mir willst." Meine Stimme war ... mehr als eisig. Er streckte einen Arm mit offener Hand nach einem meiner Arme aus. In seiner Hand sah ich etwas, daß ich nicht richtig sehen konnte. Instinktiv wich ich zurück. "Ich will dich zurück in deinen Körper bringen. Bist du bereit in ihm zurückzukehren?" "Schon seit Äonen." Mein Tonfall war mir unbekannt. Als er meinen Arm berührte, wurde es schwarz. "Die Herrin des Lichts wird mehr denn je benötigt. Du mußt sie alle wieder anführen, auch uns." Waren die letzte Worte die ich vernahm. Dann herrschte tiefe Schwärze und ich wurde in meinem Körper wach, mit dem Wissen von der Zukunft, die kommen wird.
Es tat gut sie alle wieder um mich zu haben. Sie zu spüren. Wieder mit all jenen vereint zu sein, die mich damals begleiteten. Sogar das ungleiche Trio mit seinem ewigen Zwist und der doch tiefen, innigen Freundschaft zueinander. Rigomar der Magier der Ewigkeit, Brachcar, der Stierkopf - noch immer nüchtern nicht zu ertragen war. Es war seltam ihn zu sehen, denn er hatte diese Welt lange vor dem Krieg gegen die Atlanter verlassen um seinen Platz als Prinz der Minotauren einzunehmen. Wieso war er noch (oder wieder?) Original? Die Lösung erhielt ich von Argon: "Der Prinz hat seine Pflicht wahrgenommen, einen Erben gezeugt und sich dann zu euch begeben. Er wollte da sein, wenn du wieder zurückkehrst, damit du ein freundliches Gesicht siehst." "Ein freundliches Gesicht? Der Stierkopf ist doch nüchtern kaum zu ertragen." höhnte sein Freund aus dem Trio, dessen Name ich zu meinem Bedauern vergessen habe. Da drauf entbrannte wieder der übliche Kleinkrieg zwischen den beiden, der mich immer zum Schmunzeln und auch tatsächlich zum Lachen gebracht hat. Was auch immer die drei verband, es hatte mich schon damals fasziniert und hat an Faszination nicht nachgelassen.
Doch trotz all dem, wußte ich, daß es ein letztes Mal sein soll. Wir werden alle zurück kehren, doch wird es das letzte Mal sein, bei dem wir Seite an Seite stehen sollen. Wie zynisch, das wir bei einem Krieg die Verbindung zu unseren Körpern verloren hatten und diese zu einem letzten Krieg zurück erhalten sollen.
Es gibt keine Abgrenzung mehr zwischen Freund und Feind, Rasse, Herkunft. Wir würden alle nur noch Gefährten sein, die noch einmal für diese Welt kämpfen und sterben werden. Und wieder werde ich viele fallen sehen. Viel Leid sehen. Doch gibt es keinen anderen Weg mehr. Wir werden unseren letzten Kampf um diese Welt kämpfen, dessen Ende offen ist. Vereint. Seite an Seite. Jeden Groll, jede Unstimmigkeit vergessend.
Doch kurz vorher, wurde/wird noch ein junger Gott gekürt, der nur für eine kurze Zeit ein Gott sein soll. Der junge Mann wußte es selber nicht. Argon trieb seine Späße mit ihm, bis er erwachte und erkannte, daß es stimmte. Damit änderte sich sein Wesen und er wurde ernst und Pflichtbewußt. Selbst wenn es nur für einen Augenblick, einem Herzschlag eines Gottes sein soll, er nahm es an.
Ich wußte, das jeder ohne Vorbehalt den anderen decken und schützen würde. Die Supporter werden eine Menge zu tun haben um die Kämpfer zu unterstützen, die Verletzten zu versorgen. Es wird die die letzte und erbittertste Schlacht werden, die wir vor uns haben. Die Schlacht mit den Atlantern war eine kleine Rauferei dagegen. Hier durften wir nicht einen Zentimeter zurück weichen. Nicht einen! Entweder wir gewinnen oder verlieren, dazwischen gibt es nichts! Kein was wäre wenn, keine Vielleichts oder wäre möglich, kein Wenns oder Abers! Wir werden nur diese eine Option haben.
Alles was jetzt ist, führt auf diesen einen Tag hinaus. Sogar, was schon auf anderen Ebenen getan wurde, zählt schon heute dazu. Die Schaffung "unserer Heime", die Ebenen - alles gehört schon heute dazu, wie ich heute erkennen muß/mußte. Eine bittere Erkenntnis, denn ich glaubte an etwas anderes. An eine Welt, in der es sich für jeden zu leben lohnt. Egal welcher Herkunft, Natur oder Wesenheit man angehört. Es sollte eine Welt für jeden sein. Dummer Wunsch, wie es scheint und zu kurz gedacht.
Ich wollte nie wieder einen Krieg erleben, nie wieder die Grausamkeit, die Verzweiflung und den Schmerz erleben. Ein Krieg hat nichts ehrenhaftes oder gar heldenhaftes an sich.
Wenn du mitten in einem Schlachtfeld steckst und um dich die dir lieben Kameraden, Freunde, Verbündete und liebgewordenen Wesen fallen. Die Schreie, der Geruch von Blut und Tod ... Nein, ein Krieg hat nichts ehren- und heldenhaftes.
Man verliert, auch wenn man den Krieg gewinnt. -
Der letzte Kampf ist schon unterwegs und wird noch eine Weile brauchen bis er hier ist. Schon jetzt empfinde ich eine tiefe Traurigkeit, einen Schmerz, den ich nie wieder ... nach dem Tod meiner hiesigen Familie erleben wollte/will.
So sehr wir einander auch vermissen, der Augenblick unser erneuten Vereinigung ist kein hehrer Augenblick, kein Augenblick der Freude, des Fröhlich seins, es ist ein bedrückender Augenblick. Ein Augenblick von dem wir wissen, das er der Letzte und Wichtigste ist - nur wegen einer einzigen Person!
Eine Person, die in ihrer Dummheit und Gier nach Macht das Schicksal nicht nur dieser Welt beschlossen hat! Ich weiß, wer sie ist! Doch nicht ich entscheide über ihr Schicksal oder das Maß ihrer Strafe, das hat sie durch ihren Verrat an dieser Welt und vielen anderen schon alleine gemacht. Ich bin noch nicht einmal wütend. Doch auch sie findet keine Vergebung für ihren Verrat von mir. Ich habe schon jetzt eine Menge zu tun, unter anderem Informationen sammeln, auswerten, weiter geben. Und doch glaube ich (oder will es unbedingt so), daß das Ganze nur eine Art Hoax ist ... in diesem Körper werde ich es jedenfalls nicht mehr erfahren. Dafür bete ich zu mindestens. Ich will einfach keine Bestätigung dafür/davon. -
Innerhalb dieser Kuppeln, waren wir vor neugierigen Blicken verborgen. Dort sammeln sich alle für die letzte Schlacht, die diese Welt erleben soll. Es geht um das Überleben nicht nur dieser Welt. Dort werden viele Wesen, unterschiedlicher Herkunft und Rasse sein, die mächtigsten Wesen an einem Ort vereint. Unsichtbar für Feindesaugen, Spähern ... bis zu dem Moment wo wir gebraucht werden, dann werden wir da sein. Spionage wird sofort entdeckt und unterbunden. Wir haben da ein paar sehr, sehr gute Aufpasser, die einen verdammt guten Riecher für Spione und Späher haben. Dank ihnen werden wird uns zu voller Größe versammeln und vereinen können.
Atlanter! Ausgerechnet die Atlanter sind die, die uns alle vereinen werden. Atlanter! Damit muß ich mich erst einmal anfreunden, oder auch nicht. Meine Worte haben schon heute Bestand: Ich werde keinem Atlanter je vergeben, was sie meiner Schwester angetan haben! Niemals! Zu keiner Zeit! Sie haben mich in dem Moment in ihren Zwist mit den vier großen und freien Städten hineingezogen, als sie meine Schwester ermordet haben! Ohne diese Tat, wäre es mir auch weiter egal gewesen, da es nicht meine Angelegenheit gewesen ist. Ich hatte bis zu eben jenem Tag keinen Streit mit ihnen.
Ich wollte nie etwas mit ihrem Krieg zu tun haben. Ich wollte NIE eine Anführerin oder gar "Heldin" sein. Ich habe nur getan, was notwendig gewesen war. Große Herrin des Lichts... klingt irgendwie zynisch in meinem Kopf und meinen Ohren.
Ich bin keine Anführerin und auch ganz sicher keine Heldin. Ich bin nur irgendwer unter Milliarden, die ihre Ruhe haben will - so ist meine Sicht.
Was ich weiß ist, daß es geschehen wird.
Diese Rasse hat bis dahin etwas Erstaunliches geschafft. Etwas bei dem ich heute ziemlich skeptisch beobachte und da dran Zweifel habe, das sie tatsächlich den Dreh in diese Richtung kriegen. Ich sehe eher, wie sie sich fleißig gegenseitig und mit größtem Vergnügen - so scheint es - selber die Köpfe einschlagen, ohne Rücksicht auf Verluste jedweder Art um sich selbst zu dezimieren. Sehe, wie sie von dem Recht des "Stärkeren", dem Faustrecht gebrauch machen. Da sind Zweifel an dem Fortbestand dieser dummen Rasse und dieser Zivilisation durchaus angebracht.
Ich glaube an diese Welt, jedoch nicht an diese Zivilisation!
Dieser letzte Kampf, ist Feststehend und nicht ab zu wenden. Ein so genannter Fixpunkt. Doch wie erwähnt, hat diese Rasse etwas Erstaunliches geschaffen, das uns in unserem Kampf unterstützt. Sie selber können nicht an unserer Seite streiten, nicht lange jedenfalls, denn ihnen fehlen die Fähigkeiten. Aber was ihnen an Fähigkeiten fehlt, machen sie durch Technik wett. Wie geschrieben: dort unter den Kuppeln, vor neugierigen Blicken unsichtbar verborgen und geschützt, sammeln sich die stärksten und mächtigsten Wesen, die es je vor dieser Rasse auf diesem Planeten gegeben hat. Egal ob Gott oder "Dämon", "Engel" oder Magier, Elf oder Echse - sie sind alle dort versammelt. Geschützt, verborgen - bis die Zeit gekommen ist und diese Welt erneut eine riesige, gewaltige Streitmacht sehen und brauchen wird, die es je gegeben hat. Kein Unterschied machend. Sie sammeln sich oben vor aller Augen, wir unten verborgen vor aller Augen und ganz oben sind noch viel mehr versammelt, die dieser Welt vereint im Kampf beistehen. Wie viele da ganz oben sind, weiß ich nicht, da habe ich eine Menge an Vorarbeit weit über die bekannten Grenzen hinaus geleistet. Niemand kann alleine bestehen. Nur gemeinsam könnten wir es schaffen, doch dazu braucht es sehr, sehr viel Vernunft um eine gute Vorarbeit leisten zu können!
Und ich bin schon jetzt ... ich bevorzuge einen anderen Weg, als den, sich die Köpfe einzuschlagen, doch manchmal hat man keine andere Wahl, egal wie friedlebend man ist. Manchmal wird man durch äußere Einflüsse gezwungen, etwas zu tun, was man nicht will. Und doch hat man keine andere Wahl, weil sie einem nicht gelassen wird. Manchmal muß man kämpfen, um das zu beschützen, was einem wichtig ist! Ich bin da ganz sicher kein Fan von, doch ... Solange ich kann, werde ich dem aus dem Weg gehen. Wie erwähnt: ich bin keine Heldin, und ich will auch ganz sicher keine Anführerin sein. Das ging bei dem letzten Mal schon schief... Soll doch jemand anderes den Leithammel machen...
Wie es scheint gibt es hier jedoch tatsächlich Wesen, die diesen meinen Worten mit einer Warnung an eine feststehende Zukunft Beachtung schenken und entsprechend agieren, auch wenn es derzeit noch nicht zu beweisen ist. Kann ich zwar nicht da dran glauben, aber Wunder gibt es ja doch schon hin und wieder bei dieser dummen Rasse - und Vernunft auch... Vor allem auch wegen dem stoischen Gedank: das geht mich ja nichts an ... Nach mir die Sintflut ... -.- A****löcher.*räusper* Es gibt keine andere Bezeichnung für so viel Egoismus und Dummheit in einem.
Ich danke diesen Wesen jedenfalls schon heute, auch wenn es vermutlich (ich bete da für) nicht notwendig ist, denn das was sie schaffen, wird sehr hilfreich sein - nicht nur für uns. Diese Entwicklung führt dazu, das doch sehr viel anderes erschaffen werden wird, ohne jeglichen Gedanken an Nation oder Rasse, sondern an den Planeten. (Vorsicht Utopie!)
Auch, wenn die Entwicklung dahin doch schon so seine Zeit brauchen wird. Zeit bleibt wenigstens noch. So ein paar Jahrhunderte könnten es schon sein, oder ein wenig mehr.
Vorarbeit: erledigt.
Ich beschließe meine Worten mit den Worten von PUR: "Kein Krieg ist heilig, kein Krieg ist gerecht!" Und doch, gibt es einen wirklich guten Grund für diesen Krieg: diese Welt um jeden Preis zu beschützen!
Diese Wesen dort in der Kuppel und ganz oben im Orbit und da drum herum, werden die einzigen sein, die zwischen dem was kommt und dem was da ist stehen werden. Entweder, wir gewinnen oder wir verlieren. Eine andere Option gibt es nicht!
Mir graut es schon jetzt! Hat mal jemand ein Loch für mich, in daß ich verschwinden kann? So lange ich kann, werde ich mich davor drücken. Keine Heldin, schon vergessen?